Nach Mega-Wolkenbruch: Sachsen feiern in Massen ihr Regierungsviertel
Dresden - Es war Punkt 11 Uhr, als der Himmel seine Schleusen öffnete. Bei einem gemeinsamen Frühstück im Freien wollten Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) und die Sächsische Staatsregierung am Sonntag auf dem Tag des offenen Regierungsviertels mit interessierten Bürgern ins Gespräch kommen. Doch schon wenig später schwammen die Teller und Tassen förmlich davon.
"Einen Vorteil hat der Regen ja, so sind meine Brezeln wenigstens schön weich", witzelte Staatssekretär Conrad Clemens (41, CDU), der an der Tafel neben dem MP Platz genommen hatte.
Genauso wie Kretschmer und die anderen Minister versuchte er dem Wolkenbruch zu trotzen, musste aber schon bald einsehen, dass der Regen an diesem späten Vormittag einfach stärker war.
Und so wurden die Bürgergespräche, die übrigens in einem äußerst friedlichen und fairen Rahmen stattfanden, kurzerhand in die Staatskanzlei verlegt.
Dort warteten auf Tausende Besucher - viele Familien und ältere Dresdner - neben Politikern zum Anfassen auch Infostände, Führungen durchs Haus oder die obligatorischen Kugelschreiber in allerlei Ausführung.
Auch gab es einige interessante Geschenke zu sehen, die Gäste von nah und fern einst mit nach Sachsen gebracht hatten.
Im sächsischen Regierungsviertel war so einiges geboten
Um die Staatskanzlei herum informierten derweil Ministerien, die Polizei, Rettungskräfte oder die Landesfeuerwehr über ihre Arbeit. Für leuchtende Kinderaugen sorgte eine auf 30 Meter ausfahrbare Drehleiter der Feuerwehr, auf der Gewinner einer eigens eingerichteten Tombola mitfahren durften.
Ironie der Geschichte: Eigentlich hätte der Tag des offenen Regierungsviertels schon im Juni stattfinden sollen, wurde damals aber wegen einer Unwetterwarnung abgesagt. Zumindest am Vormittag war da kein Unterschied zu sehen. Immerhin kehrte die Sonne aber im Laufe des Mittags und Nachmittags zurück ins Regierungsviertel und die Sachsen konnten ihren Ausflug genießen.
Titelfoto: Petra Hornig