Raubüberfall in Ostsachsen: Einbrecher fesseln Mitarbeiterin, aber scheitern am Tresor

Bautzen - Hartnäckig und gefährlich: Nachdem mehrere Einbrüche in das Schloss Taubenheim bei Sohland an der Spree fehlgeschlagen waren, kamen am gestrigen Montag Männer mit Waffen und wollten an den Tresor. Dabei kam ihnen jedoch eine Mitarbeiterin (59) in die Quere.

Die Polizei war am Montagabend am Schloss Taubenheim in Großeinsatz.
Die Polizei war am Montagabend am Schloss Taubenheim in Großeinsatz.  © LausitzNews.de/Jens Kaczmarek

Die Polizei bestätigt: Schon in der Nacht vom 11. auf den 12. sowie nochmal vom 15. auf den 16. Dezember versuchten Männer in das historische Schloss einzubrechen.

In diesem betreibt der Heilpraktiker Viktor Philippi (72) schon seit Jahrzehnten ein Gesundheitszentrum. Nach TAG24-Informationen versuchten die Einbrecher im Dezember mit einem Vorschlaghammer den Tresor zu knacken. Ohne Erfolg.

Am Montagabend tauchten gegen 17.30 Uhr wieder mindestens fünf Männer auf, diesmal bewaffnet und mit einem Winkelschleifer. Mit diesem versuchten sie wieder den Tresor zu knacken, doch es kam eine Mitarbeiterin (59) dazwischen, die eigentlich die Katzen füttern wollten.

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Nach TAG24-Informationen wurde sie gefesselt und mit einer Pistole bedroht. Zwischenzeitlich wurde auch die Polizei zu den mit Kameras überwachten Objekt gerufen.

Vier Einbrecher sollen entkommen sein, einer verletzte sich schwer

Am Montagabend brachen Räuber in das Schloss Taubenheim von Besitzer Viktor Pilippi ein.
Am Montagabend brachen Räuber in das Schloss Taubenheim von Besitzer Viktor Pilippi ein.  © Bildmontage: Steffen Unger, xcitepress/christian essler

Als die Beamten den Ernst der Lage erkannten, alarmieren sie das Spezialeinsatzkommando (SEK), das das Schloss weitgehend umzingelte.

Das nutzten mindestens vier Einbrecher, um durch eine Lücke in der Umzinglung zu fliehen, nur ein Kolumbianer (24) brach sich beim Sprung vom Balkon das Bein und blieb vor Ort schwer verletzt zurück.

Ihn konnte die Polizei wenig später festnehmen, er war kein Unbekannter: Spanien hatte bereits einen europäischen Haftbefehl gegen ihn beantragt, erstmal kam er jedoch ins Krankenhaus.

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Die Mitarbeiterin wurde bei der Attacke nicht verletzt, ersten Erkenntnissen nach gelang es den Einbrechern nicht den Panzerschrank zu knacken. Im Schloss blieben unter anderem eine Pistole und ein Brecheisen zurück.

"Die Ermittlungen wurden aufgrund des besonders schweren Falls des Diebstahls in Verbindung mit Freiheitsberaubung aufgenommen", so Polizeisprecherin Anja Leuschner (36). "Dabei wird geprüft, ob die Einbrüche miteinander in Zusammenhang stehen."

Erstmeldung von 12.55 Uhr, zuletzt aktualisiert um 16.48 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: Steffen Unger, xcitepress/christian essler, LausitzNews.de/Jens Kaczmarek

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