Querdenker-Demos in Dresden und Umgebung: So lief der Montagabend ab
Dresden - Auch am gestrigen Montag gingen erneut wieder Menschen auf die Straße, um gegen die Maßnahmen im Zuge des Coronavirus zu demonstrieren. Die Polizei war mit über 500 Beamten und Beamtinnen im Einsatz.
Die Dresdner Polizei wurde von der sächsischen Bereitschaftspolizei und Beamten aus Bayern unterstützt.
Neben vier angemeldeten Versammlungen, darunter ein Autokorso, der von Dresden aus nach Sebnitz startete, musste die Polizei auch eine nicht angezeigte Demo am Wiener Platz absichern.
Wie die Polizei mitteilte, konnte kein Versammlungsleiter ausfindig gemacht werden. Aus diesem Grund lenkten die Beamten die Protestaktion schließlich durch die Innenstadt. Der Aufzug endet an der Lennéstraße.
Entlang der Strecke hatten sich auch Gegendemonstranten versammelt.
Handgreiflich wurde es bereits vor der Demonstration. Auf der Prager Straße schlug ein 24-jähriger Deutscher einen 47-jährigen Mann. Die beiden waren auf dem Weg zur Versammlung in Streit geraten.
Gegen den jüngeren Mann wird nun wegen Körperverletzung ermittelt.
Mehrere Veranstaltungen im Landkreis Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Auch im Landkreis Meißen protestierten Kritiker auf insgesamt fünf offiziell angemeldeten Veranstaltungen.
Gegen die nicht angezeigten Protestaktionen in Coswig, Großenhain, Meißen, Radebeul, Riesa, Strehla, Nünchritz und Zabelitz wird derzeit wegen Verstößen gegen das Sächsische Versammlungsgesetz ermittelt.
Die Polizei sicherte zudem drei angezeigte Versammlungen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ab.
Unangemeldet protestierten Kritiker allerdings in Bad Schandau, Bannewitz, Dippoldiswalde, Neustadt in Sachsen, Kreischa, Schmiedeberg, Stolpen und Wilsdruff.
In Bad Schandau konnte die Polizei zwei Rädelsführer ausfindig machen, gegen die wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt wird.
Einem der beiden wird zudem gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Titelfoto: xcitepress/Finn Becker