Bautzen - Schnelligkeit gehört bei der Feuerwehr einfach zum Alltag, aber auch beim Nachwuchs? Als Feuerwehrmann Jens Beddies (39) seine hochschwangere Frau Lisa (31) ins Krankenhaus bringen wollte, hatte es der kleine Jannis ganz eilig. Passend dazu kam er im Feuerwehrauto zur Welt.
Eigentlich war es ganz anders geplant: "Gegen 2 Uhr setzten bei meiner Frau am Sonntag die Wehen ein", bestätigt Beddies einen Bericht von "Radio Lausitz".
"Wir hatten die Hebamme informiert, die Schwiegereltern sollten auf unsere beiden Kinder aufpassen."
So ging die Fahrt zum Krankenhaus dann gegen 2.30 Uhr los. Mit dem ausgemusterten Feuerwehrauto T4 von Kirschau nach Bautzen, denn Jens Beddies ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Wilthen.
Doch innerhalb von zehn Minuten wurden die Wehen auf einmal heftiger: "Am Ortseingang sagte mir meine Frau, sie fühle schon den Kopf", so Beddies.
Sohn von Jens Beddies im Feuerwehrauto geboren
"500 Meter weiter war Jannis dann auf der Welt." Beddies fuhr an den Rand, machte den Warnblinker an: "Ich war komplett überfordert", sagt er. "Habe dann ein Auto einer Security-Firma herangewunken. Auch ein Taxi hat gehalten."
Die Männer gaben ihm Decken und Jacken, um den Säugling einzupacken.
Schließlich beruhigte sich der frisch gebackene Vater, informierte die Hebamme und fuhr Mutter und Kind auch noch die letzten Kilometer ins Krankenhaus.
"3950 Gramm ist er schwer", sagt der Vater stolz. "Und nach der ersten Untersuchung hat er die ungewöhnliche Geburt auch gut überstanden. Ich möchte mich noch mal bei den Security-Jungs und dem Taxifahrer für die Hilfe bedanken!"