Geplanter Windpark in Stolpen erntet Sturm der Entrüstung
Stolpen - Gegenwind für den geplanten Windpark: Zur letzten Stadtratssitzung der Burgstadt kamen rund 200 Bürger, um ihrem Ärger Luft zu machen. Auf dem Stolpener Markt demonstrierten sie gegen den auszubauenden Windpark in Rennersdorf und Langenwolmsdorf.
In der öffentlichen Sitzung des Stadtrates wurde über die Windparkpläne informiert. Demnach sollen die bestehenden Anlagen um jeweils ein Windrad verkleinert werden.
Die neuen Generatoren stünden dann in Rennersdorf 80 Meter und in Langenwolmsdorf 380 Meter weiter weg von "der nächstgelegenen Wohnbebauung", hieß es von der Windkraftfirma "vento ludens".
Die effektiveren Anlagen (+1140 Prozent und +1200 Prozent jährliche Stromproduktion) werden aber 150 Meter im Rennersdorfer und 165 Meter im Langenwolmsdorfer Windpark höher sein.
"Jedes Windrad, was hier gebaut wird, ist eines zu viel", meinte Demonstrant Helmar Nestroy aus Stürza. Die Region um die Burgstadt lebe vom Tourismus. Für seine Nachkommen wolle er die Landschaft schützen.
Rennersdorfer machten sich bereits vor Jahren gegen geplanten Windpark stark
Bürgermeister Maik Hirdina (parteilos) kritisierte, dass bei den neuen Windpark-Plänen die Hinweise des Stadtrates hinsichtlich des Abstandes zu Wohngebieten nicht berücksichtigt worden seien.
Seit Jahren beschäftigen Windparks die Region. Bereits 2010 habe sich eine deutliche Mehrheit der Rennersdorfer mittels Unterschriften gegen den geplanten Windpark starkgemacht, berichtete damals die SZ.
Titelfoto: Bildmontage: Marko Förster (2)