Prallvolle Open-Air-Saison an der Seebühne Kriebstein
Kriebstein - Das Mittelsächsische Theater Freiberg (MiT) bereitet die üppigste Sommersaison seiner Geschichte vor. Bespielt wird nicht nur die Seebühne Kriebstein. "Wir gehen nach ganz Mittelsachsen", verspricht Intendant Sergio Lukovic.
Den Auftakt machen zwei optische und musikalische Feuerwerke: Der "Operetten- und Musicalgala" am 3. Juni folgt am 1. Juli die Premiere von "Der Bettelstudent".
Regisseur Stephan Brauer (51) hat sich dafür eine "riesige Himbeertorte" bauen lassen, wie er schmunzelnd beschreibt. Darauf wird die keineswegs altbackene Geschichte der sächsischen Besetzung Polens vor 320 Jahren erzählt. Dort, genauer in Krakau, bildet sich im Untergrund eine revolutionäre Gegenbewegung.
Brauer hat das Stück von 1882 eingedampft und um einige Hosenrollen bereichert - um Männer-Rollen also, die von Frauen gespielt werden. Zugleich holte er Musicaldarsteller, eine Choreografin und ergänzend moderne Sounds dazu. "Wir werden eine Riesenparty feiern", sagt er.
Die Preise bleiben einheitlich - vorerst: Während in dieser Open-Air-Saison pro Ticket 31 Euro zu löhnen sind, wird für 2024 eine Spanne von 31 bis 38 Euro erwartet, informiert Geschäftsführer Hans Peter Ickrath (65).
Seebühne Kriebstein bekommt knapp 200 Sitzplätze mehr
Für mehr Geld gibt's auch mehr: Laut Maria Euchler (40, FWK), Bürgermeisterin von Kriebstein, wird die Seebühne von jetzt 800 auf genau 999 Sitzplätze erweitert. Für Besucher und Darsteller sollen sich die sanitären Bedingungen verbessern.
Mit dem zweiten Sommerstück geht das MiT auf Reisen. Zu sehen ist "Dame Kobold". Die spanische Komödie von 1629 wird im Schlosshof Freiberg, in der Sommerkirche Mochau, im Schlosspark Lichtenwalde sowie auf Schloss Rochsburg zu sehen sein.
Beim "MIT-Konzertsommer" garantiert die Theater-Philharmonie mit "Out of the Dark", "Sommer, Blech und Hollywood" sowie einem Maffay-Abend volle Dröhnung.
Titelfoto: Sven Gleisberg