Polizei sucht Kinder-Leiche: Mutter soll totes Baby auf Kompost geworfen haben
Hoyerswerda (Sachsen) - Gruseliger Einsatz bei Wittichenau (Landkreis Bautzen): Auf einer Kompostieranlage tauchten Ermittler der Kripo auf, durchwühlten die Abfälle. Schnell kam das Gerücht auf, dass dort eine Kinderleiche gesucht wird. Am Abend bestätigte die Staatsanwaltschaft dieses.
In weißen Schutzanzügen rückten sie an, durchsiebten den Kompostmüll auf der Anlage in Brischko.
Ein Bagger zog die dampfenden Abfälle auseinander, die Kripo-Leute in weißen Schutzanzügen nahmen sie unter die Lupe. Auch Müllfahrer wurden als Zeugen vernommen.
Sprach die Polizei erst nur von der Suche nach Beweismitteln, bestätigte die Staatsanwaltschaft Dresden die Gerüchte: "In einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Dresden und der Polizeidirektion Dresden wird seit Anfang September 2024 nach einem toten Neugeborenen gesucht", sagte Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (49) zu TAG24.
"Nach derzeitigem Ermittlungsstand spricht vieles dafür, dass es sich um eine Totgeburt handelte."
Baby-Entsorgung nur Ordnungswidrigkeit
Einen Tatverdacht gegen die Mutter, das Kind getötet zu haben, gebe es derzeit nicht.
Die Ermittler gehen davon aus, dass das Baby im Müll, mutmaßlich in der Biomülltonne, entsorgt wurde. So dramatisch der Fall, so nüchtern sachlich würde der Fall als Ordnungswidrigkeit gelten - nach dem Bestattungsgesetz.
Ob die Ermittler findig wurden, wurde bis zum Montagabendabend noch nicht mitgeteilt.
Titelfoto: Montage: Henry Gburek