Polizei jagt illegale Grenzgänger, die Kippen in Tschechien kaufen

Sebnitz - Noch immer hamstern Sachsen im tschechischen Grenzgebiet Alkohol und Zigaretten. Und das, obwohl die Grenzen dicht sind. Aber eben nicht ganz. Denn vor allem Einheimische nutzen nach wie vor die Schlupflöcher in der "grünen Grenze" zum Shopping im Nachbarland.

Die Grenze Sebnitz/Dolni Poustevna ist dicht.
Die Grenze Sebnitz/Dolni Poustevna ist dicht.  © Ove Landgraf

Bevor die Tschechen vor zehn Tagen die Schließung ihrer Grenzen angekündigt hatten, hamsterten viele Sachsen im Nachbarland noch einmal Sprit, Alkohol und Fluppen in Massen.

Doch damit nicht genug: Anwohner aus Dolni Poustevna (Übergang Sebnitz) beschweren sich, dass immer noch Deutsche kommen, in den Geschäften einkaufen und sich ohne den dort vorgeschriebenen Mundschutz bewegen.

"Deshalb habe ich den Händlern die Empfehlung gegeben, diese Kunden nicht zu bedienen. Es ist nichts gegen die Menschen persönlich, aber sie missachten die Verordnungen", so Bürgermeister Robert Holec (30).

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Eine Bedrohung sieht er zudem in den lockereren Schutzbestimmungen in Sachsen. Die Hamster-Grenzgänger kommen per Fahrrad oder zu Fuß über die "grüne Grenze".

Doch das könnte bald ein Ende haben: Der Bürgermeister wandte sich an Polizei und Armee: "Die Polizei hat mir bereits die Bewachung der 'grünen Grenze' zugesagt."

Über die Grüne Grenze gehen trotzdem noch Sachsen zum Einkauf ins Nachbarland.
Über die Grüne Grenze gehen trotzdem noch Sachsen zum Einkauf ins Nachbarland.  © Ove Landgraf
Neben Alkohol locken günstige Zigaretten in Tschechien.
Neben Alkohol locken günstige Zigaretten in Tschechien.  © Egbert Kamprath
Bürgermeister Robert Holec (30) fordert mehr Streifen an der grünen Grenze.
Bürgermeister Robert Holec (30) fordert mehr Streifen an der grünen Grenze.  © privat

Also Vorsicht: Wer erwischt wird, hat Pech! Unerlaubter Grenzgang gilt als Straftat in Tschechien.

Titelfoto: Ove Landgraf

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