Photovoltaik: Sachsen macht mobil gegen Billigmodule aus China

Dresden - China flutet ganz Europa mit Billig-Solarmodulen. Als Antwort darauf fordert das von Sachsen initiierte Netzwerk der europäischen Solarindustrie-Regionen (SIRE) einen nachhaltigen Schutz der europäischen Solarindustrie.

Energieminister Wolfram Günther (50, Grüne) initiierte das Netzwerk europäischer Solarregionen (SIRE). Um die Branche in Europa zu schützen, muss die EU tätig werden, fordert SIRE.
Energieminister Wolfram Günther (50, Grüne) initiierte das Netzwerk europäischer Solarregionen (SIRE). Um die Branche in Europa zu schützen, muss die EU tätig werden, fordert SIRE.  © Montage: Uwe Meinhold, dpa/Robert Michael

Die EU-Kommission will laut dem am Mittwoch beschlossenen "Net Zero Industry Act" bis 2030 insgesamt 30 GW an europäischen Produktionskapazitäten in der Photovoltaik erreichen.

China schießt bereits seit März dagegen und wirft Solarmodule zu Dumpingpreisen auf den Markt. In wenigen Wochen fielen die Preise um bis zu 40 Prozent.

Ohne legitime Gegenmittel "wird es hier schwierig, Investoren zu finden", hatte Detlef Neuhaus (57), Chef des Dresdner Solarmodulherstellers Solarwatt, bereits im August im Gespräch mit der Bundes-Grünen im Bundestag, Katharina Dröge (39), gewarnt.

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Jetzt schlägt das SIRE-Netzwerk in einem Positionspapier in dieselbe Kerbe. Unter anderem fordert SIRE ein sofortiges Verbot von Solarmodulen, die in Zwangsarbeit hergestellt wurden, sowie die Nutzung von EU-Mitteln unter anderem für strategische Anreize.

Zu dem Netzwerk gehören neben Sachsen auch Andalusien (Spanien), Kärnten (Österreich), Grand-Est (Frankreich), Sachsen-Anhalt, die Region Liberec (Tschechien) und Sizilien (Italien).

Titelfoto: DPA/Robert Michael

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