Personen-Identifizierungs-System: Das ist Sachsens schärfstes Auge
Sechs stationäre Kamera-Säulen zur Erfassung krimineller Delikte gibt es in Görlitz bereits. Am Mittwoch schaute sich Innenminister Roland Wöller (50, CDU) an der Chopinstraße, in der Nähe des Grenzübergangs nach Bogatynia (Polen), das erste mobile PerIS (Personen-Identifizierungs-System) an.
Unauffällig ist der Ford Transit, der im Heck mit seiner extrem hochauflösenden Kamera das schärfste Auge Sachsens hat.
Die Technik der Bremer Firma "Opto Precision" ist sogar in der Lage, Spiegelungen aus Windschutzscheiben herauszunehmen und so Gesichter "freizulegen". "Die Strafverfolgung wird dadurch beweissicherer", erklärt SOKO-Sprecher Marc Klinger (36).
Einfach so dürfen die Aufnahmen aber nicht gemacht werden: "Es muss eine Anlasstat für das Einschalten gegeben sein", erklärt Klinger. Das System ist autark und nicht an das Polizeinetz angeschlossen.
Alle für die Strafverfolgung nicht relevanten Aufnahmen werden nach 96 Stunden automatisch gelöscht. Seit Februar ist das mobile Super-Auge im Einsatz.
Die Anschaffung eines weiteren mobilen Kamera-Fahrzeugs wird angestrebt.
Titelfoto: Lausitznews.de / Jens Kaczmarek