Pärchen in Verdacht: Wer klaute die Spenden für krebskranke Kinder?

Frankenberg - Wie dreist kann man sein! Ein Pärchen soll am Montag aus einer Autowerkstatt in Frankenberg in Sachsen eine Spendenbox geklaut haben, deren Inhalt für krebskranke Kinder gedacht war. Chef Matthias Haferkorn (43) ist sauer, die Polizei hat bereits eine heiße Spur.

Diese beiden mutmaßlichen Langfinger wurden während des Diebstahls gefilmt. Gegen den Mann (23, l.) wird bereits ermittelt.
Diese beiden mutmaßlichen Langfinger wurden während des Diebstahls gefilmt. Gegen den Mann (23, l.) wird bereits ermittelt.  © Kfz-Service Frankenberg

Die Box war zum Zeitpunkt des Diebstahls am Montagnachmittag mit 150 Euro gefüllt. Laut Chemnitzer Polizei habe dann ein Mann die Dose gestohlen und sei mit einer Frau aus dem Gebäude geflüchtet, in Richtung einer Gartensparte.

Nahe dem Tatort fand man die aufgebrochene Büchse - ohne Inhalt.

Die Spendenbox wird laut Matthias Haferkorn rund viermal im Jahr geleert. Das Geld geht an den Elternverein krebskranker Kinder in Chemnitz.

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"Es ist unterirdisch, dass krebskranke Kinder auf diese Weise bestohlen werden", schimpft Haferkorn. Er leitet den Kfz-Service Wilczek & Haferkorn seit 2007, aber so was hat er noch nicht erlebt.

Kamera des Autohauses nahm die mutmaßlichen Langfinger auf

Matthias Haferkorn (43) neben dem Tresen, auf dem die Spendenbox stand.
Matthias Haferkorn (43) neben dem Tresen, auf dem die Spendenbox stand.  © Ralph Kunz

Glück im Unglück: Die Kamera des Autohauses nahm die mutmaßlichen Langfinger auf. Auch die Ordnungshüter werden konkret: Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 23-jährigen Deutschen.

"Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts des Diebstahls im besonders schweren Fall ermittelt", so die Polizei.

Auf dem Tresen der Autowerkstatt wurde jetzt ein Spendenhäuschen hingestellt. Der Inhalt ist bereits vorhanden: "Wir werden unsere Trinkgeldkasse opfern", erklärte Matthias Haferkorn.

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542,49 Euro habe das Unternehmen dadurch bereits gesammelt.

Titelfoto: Bildmontage: Ralph Kunz, Kfz-Service Frankenberg

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