Nur jeder fünfte Mandatsträger ist eine Frau

Dresden - Mehr Frauen in Räte und Parlamente! Für dieses Ziel haben sich in den vergangenen Jahren und Monaten feministische Bewegungen, Parteien und die Staatsregierung stark gemacht. Eine Kleine Anfrage der Linken im Landtag ergab nun: Gebracht hat es weniger als erhofft.

Linken-Chefin Susanne Schaper (46) über zu wenige Frauen in der Politik: "Wer das Problem lösen will, darf nicht nur über die Landeslisten der Parteien sprechen, bei denen Frauen und Männer am besten abwechselnd platziert werden sollten."
Linken-Chefin Susanne Schaper (46) über zu wenige Frauen in der Politik: "Wer das Problem lösen will, darf nicht nur über die Landeslisten der Parteien sprechen, bei denen Frauen und Männer am besten abwechselnd platziert werden sollten."  © Kristin Schmidt

Der Anteil weiblicher Mandatsträgerinnen in den Gemeinde- oder Stadträten liegt nach den Wahlen im Juni bei 22,2 Prozent.

Das sind 1,6  Prozent mehr als 2019. In den Kreistagen stellen Frauen 19,2  Prozent (plus 2,5). In 49 Gemeinden wurde bis zum Stichtag (9. Juni) eine Frau an die Rathausspitze gewählt.

Das entspricht 11,7 Prozent der Gesamtzahl. Im neuen Landtag sank nun der Frauenanteil minimal (von 27,73 auf 27,5 Prozent).

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Linken-Chefin Susanne Schaper (46): "Es ist ein Armutszeugnis, dass es kaum Fortschritte gibt.

Dafür verantwortlich sind CDU, AfD und BSW, die Gleichstellung und Gleichberechtigung nicht so wichtig finden und einen Männerüberhang haben. Frauen stellen aber die Hälfte der Bevölkerung – sie müssen angemessen vertreten sein!"

Titelfoto: Kristin Schmidt

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