Nur jeder fünfte Mandatsträger ist eine Frau
Dresden - Mehr Frauen in Räte und Parlamente! Für dieses Ziel haben sich in den vergangenen Jahren und Monaten feministische Bewegungen, Parteien und die Staatsregierung stark gemacht. Eine Kleine Anfrage der Linken im Landtag ergab nun: Gebracht hat es weniger als erhofft.
Der Anteil weiblicher Mandatsträgerinnen in den Gemeinde- oder Stadträten liegt nach den Wahlen im Juni bei 22,2 Prozent.
Das sind 1,6 Prozent mehr als 2019. In den Kreistagen stellen Frauen 19,2 Prozent (plus 2,5). In 49 Gemeinden wurde bis zum Stichtag (9. Juni) eine Frau an die Rathausspitze gewählt.
Das entspricht 11,7 Prozent der Gesamtzahl. Im neuen Landtag sank nun der Frauenanteil minimal (von 27,73 auf 27,5 Prozent).
Linken-Chefin Susanne Schaper (46): "Es ist ein Armutszeugnis, dass es kaum Fortschritte gibt.
Dafür verantwortlich sind CDU, AfD und BSW, die Gleichstellung und Gleichberechtigung nicht so wichtig finden und einen Männerüberhang haben. Frauen stellen aber die Hälfte der Bevölkerung – sie müssen angemessen vertreten sein!"
Titelfoto: Kristin Schmidt