Große Nachfrage: Wohnmobil-Hersteller erweitert die Produktion
Neustadt - Capron wächst: Die Modelle des sächsischen Wohnmobilherstellers sind gefragt wie nie. Höhere Produktionskapazitäten müssen her. Und vielleicht kommt demnächst auch eine neuer Van auf den Markt.
Urlaub mit dem Wohnmobil ist in den vergangenen Jahren zu einem Mega-Trend geworden. Die Hersteller von Reisemobilen, Wohnwagen, Camper oder Vans können sich vor Nachfrage kaum retten.
Deshalb baut der Caravanhersteller Capron aus Neustadt/Sachsen nun eine dritte Montagelinie auf. Im Sommer 2022 rollen nach Unternehmensangaben die ersten Modelle vom Band.
Zudem entsteht eine neue Produktionsanlage für alles, was an einem Camper so dran ist. Weitere Investitionen fließen in Forschung und Entwicklung und in die Automatisierung. "Wir möchten unsere Kollegen mit sinnvollen technischen Lösungen auch bei körperlich anspruchsvolleren Arbeiten weiter entlasten", so Capron-Geschäftsführer Daniel Rogalski (45).
Die steigenden Zahlen bei Wohnmobilen, insbesondere in Sachsen, sind kein Werbeslogan: Laut der Fahrzeugstatistik des Kraftfahrtbundesamtes waren im Freistaat zu Beginn des Jahres knapp 20.000 Wohnmobile unterwegs, vier Jahre zuvor waren es noch circa 11.500 Fahrzeuge. Das entspricht einer Steigerung von knapp 73 Prozent. In Deutschland betrug der Zuwachs im gleichen Zeitraum nur rund 50 Prozent.
Capron ist eine Firmentochter der Erwin Hymer Group
Capron selbst ist weniger großzügig mit Zahlen: Angaben zu Mitarbeitern, Neueinstellungen oder dem Investitionsvolumen prallen am Unternehmenssprecher ab - wegen der US-amerikanischen Börsengesetze.
Capron ist eine Firmentochter der Erwin Hymer Group (Bad Waldsee, Baden-Württemberg), die wiederum zu Thor Industries (Elkhart, Indiana, USA), dem weltweit führenden Hersteller von Freizeitfahrzeugen mit mehr als 25.000 Mitarbeitern gehört.
Und was ist mit neuen Modellen? "Im August nimmt Capron traditionell Modellwechsel vor", heißt es aus dem Unternehmen. Das ist eine klares Vielleicht.
Titelfoto: CAPRON