Es kommt nicht auf die Größe an: Neuer FDP-Chef holt Nachwuchs ins Boot
Neukieritzsch - Ende einer Ära: Sachsens FDP hat ein komplett neues, jüngeres Gesicht - dank eines radikalen Führungswechsels.
Als neuer Partei-Chef übernimmt der Chemnitzer Bundestagsabgeordnete und Banker Frank Müller-Rosentritt (37) das Zepter von Dauer-Parteichef Holger Zastrow (50).
Neuer Generalsekretär ist der Dresdner Robert Malorny (40), der 2017 Zastrow herausgefordert, aber verloren hatte. Ungewöhnlich: Gleich zwei stellvertretende Parteichefs gehören zum Nachwuchs - Jurist Philipp Hartewig (25) und Biochemikerin Judith Münch (25). Sie sollen mit Blick auf die nächste Landtagswahl aufgebaut werden, kündigte der neue Chef an.
Müller-Rosentritt wurde mit 75,6 Prozent auf dem Parteitag gewählt.
Nachdem die FDP erneut den Wiedereinzug in den Landtag verpasst hatte, hatte der komplette Landesvorstand um Zastrow seinen Rücktritt erklärt. Zastrow hatte die FDP 20 Jahre lang geführt. In seiner Abschiedsrede rechnete er heftig mit seiner Partei ab und prangerte mangelnde Unterstützung im Wahlkampf an.
Müller-Rosentritt will die Partei nun einen. Er hoffe, dass Meinungsvielfalt in der Partei wieder als Chance begriffen werde.
Titelfoto: FDP Dresden/ Twitter