Neues THC-Produkt in Planung: Sächsischer Cannabis-Hersteller will Ernte verdoppeln!

Ebersbach - Während es der deutschen Wirtschaft schlecht geht, blüht der Cannabis-Markt!

Von der Zelle bis zur Knolle: Am Ende der Produktionskette in Ebersbach steht die Begutachtung der getrockneten Cannabis-Blüte.
Von der Zelle bis zur Knolle: Am Ende der Produktionskette in Ebersbach steht die Begutachtung der getrockneten Cannabis-Blüte.  © Norbert Neumann

Beim sächsischen Weed-Produzenten "Demecan" sind die Weichen auf Wachstum gestellt. Bis Sommer soll die Ernte im Großraum-Labor von Ebersbach (Kreis Meißen) verdoppelt werden. In wenigen Monaten kommt zudem das stärkste THC-Produkt auf den Markt.

TAG24 war exklusiv vor Ort und verschaffte sich einen Eindruck. Hier für Euch im Video vorgestellt.

Alles muss sauber sein: Handy, Kameras, Linsen, Stative und Tonabnehmer werden sterilisiert, Schutzkleidung, samt Mund- und Bartschutz, für die Keimschleuder Körper. Hinter 24 Zentimeter dickem Stahlbeton, observiert von rund 300 Kameras, mit Vibrationsmeldern in den Wänden, beginnt die Cannabis-Produktion auf Zell-Ebene im Diagnostik-Labor.

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"Die größte Gefahr ist für das Auge unsichtbar, das latente Hopfenvirus", erklärt der promovierte Volkswirt Philipp Goebel (41) die Arbeit lange vor dem Eintopfen.

Ist der Samen gesund, entscheidet bei der Aufzucht der gewünschten Pflanzensorte der hauseigene Dünger, selbstverständlich Betriebsgeheimnis: "Wir haben 150 Rezepte, die je nach Phase und Pflanzengattung individuell optimiert werden." Luftfeuchte, Lichtintensität und die optimale Hygiene im Raum seien die entscheidenden Faktoren in der folgenden Aufzucht.

Philipp Goebel (41) vom Demecan-Vorstand.
Philipp Goebel (41) vom Demecan-Vorstand.  © Norbert Neumann
Qualitätskontrolle im Blütenraum.
Qualitätskontrolle im Blütenraum.  © Norbert Neumann

Demecan will bis zu 4,2 Tonnen Cannabis im Jahr

Ideale Bedingungen im Vegetationsraum: Der Abstand von Pflanze zu Pflanze ist exakt abgesteckt. Temperatur, Luftfeuchte und Beleuchtungszeit sind genormt.
Ideale Bedingungen im Vegetationsraum: Der Abstand von Pflanze zu Pflanze ist exakt abgesteckt. Temperatur, Luftfeuchte und Beleuchtungszeit sind genormt.  © Norbert Neumann

Nach dem Eintopfen reifen die Stecklinge vier Wochen lang bei 18 Stunden Beleuchtung in Vegetationsräumen: "Hier entfalten die Pflanzen das allererste Leben, wachsen in zwei Wochen auf bis zu 50 Zentimeter heran, werden umgetopft und kommen nach weiteren zwei Wochen in die Blüte-Räume."

In jeder der vier Gewächshallen reifen bis zu 900 Pflanzen 65 Tage lang bei zwölf Stunden Kunstlicht täglich. Alle drei Monate werden so durchschnittlich 320 Kilogramm Cannabis-Blüten pro Halle geerntet, dann zu 80 Kilo getrocknetem Cannabis endverarbeitet.

Vier weitere Blütenräume sollen dazukommen: "Damit steigern wir unsere Produktion von bisher zwei Tonnen Cannabis auf bis zu 4,2 Tonnen im Jahr", rechnet Goebel vor.

Die Produktion von medizinischem Cannabis muss die Vorgaben aus dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erfüllen, beginnt demnach bereits im Labor.
Die Produktion von medizinischem Cannabis muss die Vorgaben aus dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erfüllen, beginnt demnach bereits im Labor.  © Norbert Neumann
"Live Resin" aus dem Hause Demecan: Die honigartige THC-Paste wirkt um ein Vielfaches stärker als Cannabis-Blüten und soll bald auch in deutschen Apotheken erhältlich sein.
"Live Resin" aus dem Hause Demecan: Die honigartige THC-Paste wirkt um ein Vielfaches stärker als Cannabis-Blüten und soll bald auch in deutschen Apotheken erhältlich sein.  © Norbert Neumann

Ganz neu im Sortiment und bald auch in Deutschland zugelassen, ist eine gelbe Paste mit 90 Prozent THC-Gehalt.

"Gedacht für starke Schmerzpatienten, die nicht inhalieren wollen oder können", beschreibt Goebel die Idee für "Live Resin", das mit Abstand potenteste Produkt auf dem Cannabismarkt.

Titelfoto: Norbert Neumann

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