Mehr als 92.700 Menschen im Freistaat sind aufgrund von Alkoholsucht in medizinischer Behandlung. Im Jahre 2018 waren es noch 86.400. Das entspricht einem Anstieg von etwa sieben Prozent.
Wie aus einer aktuellen Auswertung des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung für das Jahr 2023 hervorgeht, sind die Zahlen nur in Mecklenburg-Vorpommern höher. Am seltensten wurde Alkoholabhängigkeit in Hessen und Baden-Württemberg diagnostiziert.
In Sachsen waren 69.800 Männer und 22.900 Frauen betroffen, besonders häufig in ihrer zweiten Lebenshälfte. "Die tatsächliche Zahl der Betroffenen wird wesentlich höher liegen", sagte Barmer-Landesgeschäftsführerin Monika Welfens (61).
Auch bei den sächsischen Suchtberatungs- und Behandlungsstellen war Alkoholmissbrauch mit 53 Prozent die Hauptdiagnose, wie aus dem Sächsischen Drogen- und Suchtbericht vom vergangenen Jahr hervorgeht.
Petra Köpping kommentiert Zahlen nicht
Für Beratung und Prävention sind im Freistaat die Landkreise und kreisfreien Städte zuständig. Im Rahmen der Haushaltsverhandlungen setze sich das Sozialministerium für eine Erhöhung der Mittel ein, heißt es auf TAG24-Anfrage aus dem Ministerium.
Selbst kommentieren wollte Petra Köpping (66, SPD) die neuesten Zahlen nicht. Im vergangenen Jahr beteiligte sich der Freistaat mit insgesamt 5,6 Millionen Euro an der Finanzierung der Suchtberatung.