Neuer Express-Kurs für Wirtschaftskriminalisten: Polizei sucht Bewerber
Rothenburg/O.L. - Erst vor Kurzem hat die Generalstaatsanwaltschaft Anklage gegen einen mutmaßlichen Millionen-Betrüger (50) erhoben, ein Erfolg von Cyber- und Wirtschaftsermittlern. Doch weil die Kriminalität in diesen Bereichen rasant ansteigt, sollen jetzt schnell neue Experten ausgebildet werden.
Die Zahlen sind alarmierend: Im Jahr 2023 stiegen laut polizeilicher Kriminalstatistik die Wirtschaftsstraftaten um 30,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Dem will die Sächsische Polizei nun mit einem neuen Studiengang begegnen, sucht seit Anfang des Monats Bewerber für einen Vorbereitungsdienst, eine Art Abkürzung zum Kommissarsdienstgrad.
Braucht es sonst drei Jahre bis dahin, können Absolventen eines Wirtschaftsstudiengangs es jetzt in einem Jahr schaffen.
Insgesamt 15 Plätze gibt es ab diesem Wintersemester dafür an der Hochschule der Sächsischen Polizei, allerdings müssen sich diese angehende Wirtschafts- und Cyberermittler teilen. Eine Handvoll Bewerbungen liegt bereits vor.
Der zwölfmonatige Vorbereitungsdienst ist in zwei Teile gegliedert: Im ersten lernen die Studenten Schießen, rechtliche und Einsatzgrundlagen, der zweite Teil besteht dann aus Praktika in verschiedenen Polizeidirektionen und beim Landeskriminalamt.
Titelfoto: Jochen Tack/Imago