Neue Zusammenarbeit: Krebs-Profis in Dresden und Chemnitz bündeln ihre Kräfte

Dresden/Chemnitz - Die Dresdner Krebsklinik (NCT/UCC) wurde dieses Jahr erneut von der Deutschen Krebsgesellschaft zu den absoluten Spitzenzentren bundesweit gewählt. Diese Wiederwahl zum Anlass nehmend, starten die Dresdner Uni-Klinik und das Klinikum Chemnitz jetzt eine historische Zusammenarbeit.

In Zukunft will das Dresdner Team um Prof. Martin Bornhäuser (57) vertrauensvoll mit den Chemnitzer Kollegen zusammenarbeiten, um Krebsbehandlungen noch besser zu machen.
In Zukunft will das Dresdner Team um Prof. Martin Bornhäuser (57) vertrauensvoll mit den Chemnitzer Kollegen zusammenarbeiten, um Krebsbehandlungen noch besser zu machen.  © Bildmontage: Norbert Neumann

Krebspatienten in Südwest- und Ostsachsen sollen von Datenaustausch und der Vernetzung von Forschung, Lehre und individualisierter Therapie profitieren.

Prof. Ralf Steinmeier (64), in Dresden ausgebildet, arbeitet seit mehr als 20 Jahren an der Chemnitzer Krebsklinik, ist seit zwei Jahren Chef: "Dresden hat die besseren Maschinen, hier ist die medizinische Elite. Aber Chemnitz ist das größte Krankenhaus in Sachsen. Wissen und Netzwerk, davon wollen wir einen Impuls bekommen."

Krebs sei immer eine individuelle Erkrankung, betont Prof. Martin Bornhäuser (57), Geschäftsführer der Krebsklinik Dresden. Man wolle in Zukunft für den Patienten "Tür an Tür" arbeiten.

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"Jedes Krankenhaus hat immer auch seine Interessen, aber wir wollen nicht konkurrieren, sondern kooperieren. Ein Meilenstein ist erreicht", betont Dresdens Klinikums-Vorstand Frank Ohi (47).

Sogar MP Kretschmer war vor Ort

Prof. Ralf Steinmeier (64), Geschäftsführer des Chemnitz Klinikums, wurde in Dresden ausgebildet, ist maßgeblich verantwortlich für die zukünftige Zusammenarbeit.
Prof. Ralf Steinmeier (64), Geschäftsführer des Chemnitz Klinikums, wurde in Dresden ausgebildet, ist maßgeblich verantwortlich für die zukünftige Zusammenarbeit.  © Norbert Neumann
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) lobte allem voran die Dynamik der exzellenten Krebsforschung, die seit Jahren von Dresdens Uni-Klinik ausgeht.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) lobte allem voran die Dynamik der exzellenten Krebsforschung, die seit Jahren von Dresdens Uni-Klinik ausgeht.  © Norbert Neumann
Die Maschinen der Dresdner Uni-Klinik ermöglichen Strahlentherapie bei gleichzeitigem Blick ins Körperinnere. Davon profitieren nun auch Patienten aus dem Chemnitzer Raum.
Die Maschinen der Dresdner Uni-Klinik ermöglichen Strahlentherapie bei gleichzeitigem Blick ins Körperinnere. Davon profitieren nun auch Patienten aus dem Chemnitzer Raum.  © picture alliance/dp

Die zukünftige Vernetzung wurde mit einer Absichtserklärung bekundet, die feierlich auch von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) unterzeichnet worden ist: "Forschungslust und die Dynamik exzellenter Kräfte hat Deutschland vorangebracht. Dafür weiterhin alles Gute."

Die Krebsklinik in Dresden besteht seit zehn Jahren und darf sich für die nächsten drei wiederholt zu den besten 15 Krebszentren des Landes zählen.

Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann

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