Neue Staufalle auf Sachsens Problem-Autobahn A4
Wilsdruff/Dresden - Schon wieder bringt eine Baustelle kilometerlange Lkw-Staus auf der A4 zwischen Dreieck Nossen und Dresden - und auf der Ausweichstrecke entlang der S 36 über Wilsdruff. Bürgermeister und Landrat haben die Nase voll und wollen ein Durchfahrtsverbot für Lkws.
Die Baumaßnahme ist komplex: Die Autobahngesellschaft des Bundes erneuert für rund 21 Millionen Euro gleich drei Fahrbahnabschnitte.
Aktuell wird die alte Fahrbahndecke abgefräst. Alles unter fließendem Verkehr mit je drei Spuren in beide Richtungen. Dennoch reichen die Staus fast täglich bis auf die abgehende A14.
Viele Laster, die auf die A17 Richtung Grenze müssen, wollen raus aus dem Stau und fahren am Dreieck Nossen oder an der Abfahrt Wilsdruff ab und verstopfen die Stadt. Wenn nichts geschieht, dann noch bis Dezember.
Erst dann wird die Maßnahme abgeschlossen sein. Mehr noch: Ab Freitag und bis 12. September wird auch die Anschlussstelle Dresden-Altstadt in Richtung Chemnitz gesperrt.
Wilsdruffs Bürgermeister befürwortet Verbot für Lkws
"Ich habe meine Verwaltung beauftragt, ein Lkw-Verbot umzusetzen, wie wir es 2021 bei Baumaßnahmen auf der Autobahn hatten", sagt Landrat Michael Geisler (63, CDU). Wilsdruffs Bürgermeister Ralf Rother (51, CDU) befürwortet das Verbot für Lkws auf der S 36.
Klar sei aber, so Geisler, dass das ohne Polizei, das Landesamt für Straßenbau und Verkehr und die Autobahn GmbH nicht machbar sei. Bis Mittwoch sollten Polizei und Autobahngesellschaft dazu Stellung nehmen.
Tino Möhring (39), Sprecher Niederlassung-Ost der Autobahngesellschaft in Halle/Saale, hält das für eine gangbare Lösung. Das Verbot könnte schon auf der Autobahn angezeigt werden.
"Dazu muss dieses aber erst von den zuständigen regionalen Verkehrsbehörden angeordnet werden", so Möhring.
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, Norbert Neumann