Neue Corona-Regel für Sachsen! Selbsttests werden nur noch unter Aufsicht anerkannt

Dresden - Es gibt eine wichtige Änderung in der sächsischen Corona-Schutzverordnung.

Eine Lösung wird auf eine Testkassette geträufelt, die von Covid-19 verursachte Antigene nachweisen kann.
Eine Lösung wird auf eine Testkassette geträufelt, die von Covid-19 verursachte Antigene nachweisen kann.  © Zacharie Scheurer/dpa

In Sachsen werden Corona-Selbsttests so wie in allen anderen Bundesländern künftig nur noch anerkannt, wenn sie unter Aufsicht erfolgen.

Es reiche nicht mehr aus, zu Hause einen Test zu machen und eine Selbsterklärung auszufüllen, sagte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (62, SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden.

Vielmehr müsse etwa der Friseur selbst sehen, wie der Test vorgenommen wird. Die Regelung gelte für alle Inzidenzen und ab sofort.

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"Das ist eine Änderung, der wir uns beugen müssen", sagte Köpping mit Blick auf eine Verordnung des Bundes.

Deshalb werde die aktuelle sächsische Corona-Schutzverordnung in diesem Punkt geändert. Die Ministerin riet, vor einem Termin beim Friseur oder in einem Geschäft ins Testzentrum zu gehen oder den Selbsttest vor Ort vorzunehmen.

In Sachsen gebe es inzwischen mehr als 1000 Testzentren. Die Regelung gilt auch für Schulen. Eine Bescheinigung der Eltern für einen zu Hause erledigten Selbsttest der Kinder reicht nicht mehr aus

Köpping bittet um Geduld: Pro Woche werden in Sachsen 100.000 Dosen verimpft!

Gesundheitsministerin Petra Köpping (62, SPD) vor dem Impfzentrum in Dresden. Termine für eine Corona-Impfung sind heiß begehrt.
Gesundheitsministerin Petra Köpping (62, SPD) vor dem Impfzentrum in Dresden. Termine für eine Corona-Impfung sind heiß begehrt.  © Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Köpping ging auch auf die aktuelle Corona-Lage im Freistaat ein. Nach Angaben des Robert Koch-Institutes ging die Inzidenz am Dienstag weiter zurück und lag bei 167,6 (Vortag: 176,4).

Dennoch sei Sachsen hinter Thüringen das am stärksten betroffene Land, betonte Köpping. Die höchste Ansteckungsrate verzeichnet das Erzgebirge (279,7), die geringste die Stadt Leipzig (83,6).

Von den 13 Regionen in Sachsen liegt nun auch Dresden erstmals seit langem wieder unter der 100er-Grenze.

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Nach Angaben von Köpping sind momentan 1048 Betten in sächsischen Krankenhäusern mit Covid-Patienten belegt. Bei einem Belegungswert von 1300 folgen im Freistaat Verschärfungen der Maßnahmen.

Beim Impfen sieht die Ministerin Fortschritte: "Wir kommen in Sachsen noch nicht sehr gut, aber gut voran." Alle Impfzentren seien voll ausgelastet und arbeiteten sieben Tage die Woche.

Jede Woche würden in den Impfzentren und bei den Hausärzten im Schnitt je 100.000 Dosen verimpft. Damit sei man an der "obersten Belastungsgrenze".

Köpping bat um Geduld, wenn es mit einem Impftermin noch immer nicht klappt. Das Deutsche Rote Kreuz schalte inzwischen drei Mal pro Woche Impftermine frei. Allein in der Prioritätengruppe 3 gebe es 1,5 Millionen Menschen. "Das schaffen wir einfach nicht an nur wenigen Tagen", sagte die Ministerin.

Inzidenz in Sachsen: Leipzig und Dresden unter 100er-Marke

Mittlerweile hätten 28,8 Prozent der Sachsen eine Erstimpfung erhalten. Man hoffe, die Marke von 30 Prozent noch diese Woche reißen zu können. Bei Zweitimpfungen betrage die Quote 12,9 Prozent.

Die Ministerin sprach von einer "großen Impfleistung", auch wenn es an der einen oder anderen Stelle noch nicht richtig klappt. Man könne sich kaum vorstellen, was hinter den Kulissen geleistet werden müsse.

Titelfoto: Zacharie Scheurer/dpa

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