Zwei Schwerverletzte nach Suff-Fahrt: Fahranfänger (18) donnert gegen Telefonmasten und flüchtet
Adorf/Vogtland - Gerade erst den Führerschein bekommen, schon im Suff unterwegs! Ein 18-Jähriger fuhr im Vogtland völlig betrunken zwei Telefonmasten platt und verletzte dabei sich und seinen Beifahrer schwer.
Wie die Polizei mitteilt, war der Fahranfänger in der Nacht auf Sonntag gegen 0.45 Uhr mit seinem Nissan auf der Markneukirchner Straße in Richtung Adorf (Vogtland) unterwegs.
Zuvor hatte der 18-Jährige ordentlich getrunken, bei einem späteren Alkoholtest ergaben sich 1,8 Promille.
Mit diesem Alkoholwert dauerte es gar nicht lange, da kam der Fahranfänger von der Straße ab, fuhr gegen zwei Telefonmasten und riss diese aus der Verankerung. Dabei wurde das Auto laut Polizei massiv beschädigt.
Das hinderte den Suff-Fahrer allerdings nicht daran, weiterzufahren. Nach einigen Minuten konnte er allerdings durch Polizisten auf einem Parkplatz gestellt werden.
Sowohl der 18-Jährige als auch sein Beifahrer mussten mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden, da sich beide bei dem Unfall schwer verletzt hatten. "Der verursachte Sachschaden wird auf 10.000 Euro geschätzt", so ein Polizeisprecher.
Der Nissan-Fahrer musste nach einem Alkohol-Schnelltest zusätzlich zur Blutabnahme.
Das blüht dem jungen Suff-Fahrer nun
Die Suff-Fahrt hat für den 18-Jährigen jetzt massive Konsequenzen. Zum einen kassierte die Polizei seinen Führerschein ein. Zum anderen befand sich der Fahranfänger noch in der Probezeit.
In dieser Zeit gilt eine Null-Toleranz-Grenze - das bedeutet: 0,0 Promille am Steuer. Da der Nissan-Fahrer dagegen verstoßen hat, wird seine Probezeit um zwei weitere Jahre verlängert. Zusätzlich droht ihm ein Bußgeld und ein Aufbauseminar - eine teure Angelegenheit.
Zudem können derartige Suff-Fahrten dramatisch enden, wie ein Fall im September 2022 zeigt. Damals fuhr ein Mann (30) völlig betrunken ein Mädchen (6) in Hartha tot. Der 30-Jährige wurde im April verurteilt.
Titelfoto: 123RF/angelarohde