Wieder Gewalttat in Plauen: Polizei-Präsenz soll erhöht werden
Plauen - In Plauen (Vogtland) kam es am Sonntag erneut zu einer gefährlichen Körperverletzung. Nun soll unter anderem die Polizei-Präsenz in der Innenstadt erhöht werden.
Die neueste Attacke geschah in der Zeit von 19.30 bis 19.45 Uhr in der Hammertorvorstadt. Dort kam es laut Polizei auf dem Gelände einer Tankstelle an der Hammerstraße zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern.
Ein 22-jähriger Somalier griff einen 30-jährigen Georgier zunächst verbal und dann auch körperlich an.
Bei der Rangelei verletzte der Jüngere den Älteren mit einer Flasche. Der 30-Jährige musste ins Krankenhaus gebracht werden, konnte es nach der ambulanten Behandlung aber wieder verlassen. Gegen den 22-Jährigen wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
In Plauen war es in den vergangenen Wochen wiederholt zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen, auf dem Postplatz gab es Anfang Mai eine brutale Messer-Attacke.
Vor wenigen Tagen hatten sich Oberbürgermeister Steffen Zenner (53, CDU) und Polizeipräsident Dirk Lichtenberger (52) zu einem Arbeitsgespräch getroffen, um gemeinsame Maßnahmen zu vereinbaren.
Stadt Plauen plant mit der Polizei einige Maßnahmen
"Die Mehrheit der in Plauen lebenden Migranten verhalten sich gesetzeskonform und respektieren und achten die vorgegebenen Rahmenbedingungen! Dieser kleine Teil auffälliger und unruhestiftender Migranten im Stadtzentrum sorg[t] jedoch für erheblichen Unmut in der Plauener Bürgerschaft und diskreditier[t] die absolute Mehrheit der Migranten in unserer Stadt. Das Offensichtliche muss benannt werden, Wegschauen oder Verharmlosen offensichtlichen Fehlverhaltens oder offensichtlicher Fehlentwicklungen ist absolut kontraproduktiv", so OB Zenner.
Die Stadt Plauen plant nun gemeinsam mit der Polizei unter anderem, die Präsenz der Ordnungskräfte in der Innenstadt zu erhöhen. Dabei sollen die Polizisten besonders auch zu Fuß unterwegs sein, um das Gespräch mit den Bürgern zu suchen. Auch die Wiedereinführung der Alkoholverbotszone ist ein Thema, von der CDU-Fraktion gibt es bereits einen Antrag dazu.
Videoüberwachung und eine Waffenverbotszone sollen vorerst nicht eingeführt werden.
Polizeipräsident Lichtenberger: "Es war uns wichtig, aufgrund der Vorkommnisse in den vergangenen Wochen schnell zu reagieren. Das haben wir getan. Die Kolleginnen und Kollegen des Polizeireviers Plauen sind verstärkt im Innenstadtbereich unterwegs."
Die Polizei will den Bürgern und den Gästen der Stadt Plauen ein sicheres Gefühl geben und Straftaten werden konsequent verfolgt.
Titelfoto: Bildmontage: dpa/Frank Rumpenhorst, dpa/Boris Roessler