Nach schrecklichem Fund in Plauen: Tötete die Mutter ihr Baby nach der Geburt?
Plauen - Schlimmer Verdacht in Plauen: Hat die Vogtländerin Melanie H. (30) ihr neugeborenes Baby nach der Geburt getötet? Die Kripo ermittelt wegen des Verdachts des Totschlags.
Es war eine Hausgeburt im Mehrfamilienhaus in der Straße der Deutschen Einheit. Am Morgen alarmierte die Mutter von Melanie H. den Rettungsdienst. Die Sanitäter sahen auf den ersten Blick, dass die Patientin frisch entbunden hatte. Doch von einem Kind war nichts zu sehen.
Auch die Polizei fand das Baby nicht. Mit Spürhunden durchkämmte sie das Wohngebiet. Nichts.
Die Fahnder kehrten zurück in die verwahrloste Wohnung und entdeckten schließlich das Kind - tot unter einem Berg von Ramsch und Müll. Es war ein Mädchen. Helfer trugen den Leichnam in einem Babysarg aus der Wohnung, Melanie H. kam ins Krankenhaus. Sie war nicht vernehmungsfähig. Eine Obduktion soll zeigen, ob das Kind nach der Geburt lebte oder bereits tot war.
Melanie H. war nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Crystal-abhängig. Sie hatte keine Arbeit und eine eher lose Beziehung. Zudem hat sie schon zwei Töchter (5, 7). Die Jüngere wurde im Sommer aus dem Kindergarten geworfen, weil die Mutter ihren Elternbeitrag nicht bezahlt hatte.
Nachbarin Helga Winkler (62) ahnte, dass es der Mutter zuletzt nicht gut ging: "Sie versuchte, ihren dicken Bauch zu verstecken."
Die Feuerwehr stellte in der Wohnung drei Katzen und ein Kaninchen sicher. Wo die beiden Kinder sind, ist unklar.