Versunkenes Dorf: Das Atlantis des Vogtlands taucht bald wieder auf
Pöhl - Vor etwa 60 Jahren versank das Dorf Pöhl in den Fluten der Talsperre. Jetzt soll das "Atlantis des Vogtlands" in aller Schönheit wieder auftauchen - wenn auch nur im Miniatur-Maßstab 1:120. Mit viel Liebe zum Detail baut der gelernte Holzbildhauer Jens Weber (60) ein Stück Heimatgeschichte nach.
Das altehrwürdige Schloss ist bereits fertig, auch die Kirche, die Schule und der Gasthof zum Löwen. Seit September widmet Jens Weber täglich ein paar Stunden diesem außergewöhnlichen Hobby: "Es gibt über 5000 Fotos vom einstigen Dorfleben, das ist eine recht umfangreiche Vorlage."
Bis März bastelt er noch an verschiedenen Gehöften, Fachwerkhäusern und einer Fabrik. Allerdings stößt er in seiner Bastelstube unterm Dach seines Hauses inzwischen auch an räumliche Kapazitätsgrenzen.
Weber: "Wegen der komplizierten Topografie würde ich das Dorf schon gerne an dem Ort aufbauen, wo es einmal dauerhaft stehen wird."
Jens Weber und seine Mitstreiter - vornehmlich Nachkommen ehemaliger Pöhler - wünschen sich am liebsten einen Glaskasten an der Talsperre. Vielleicht sogar an der Schiffsanlegestelle, von wo aus die Touristen über das versunkene Dorf schippern.
Deshalb werden noch dringend Sponsoren gesucht.
Titelfoto: Wikipedia, Ellen Liebner