Versunkenes Dorf: Das Atlantis des Vogtlands taucht bald wieder auf

Pöhl - Vor etwa 60 Jahren versank das Dorf Pöhl in den Fluten der Talsperre. Jetzt soll das "Atlantis des Vogtlands" in aller Schönheit wieder auftauchen - wenn auch nur im Miniatur-Maßstab 1:120. Mit viel Liebe zum Detail baut der gelernte Holzbildhauer Jens Weber (60) ein Stück Heimatgeschichte nach.

Jens Weber (60) baut das versunkene Dorf Pöhl wieder auf. Leider wird der Platz in seiner Bastelstube langsam knapp.
Jens Weber (60) baut das versunkene Dorf Pöhl wieder auf. Leider wird der Platz in seiner Bastelstube langsam knapp.  © Ellen Liebner

Das altehrwürdige Schloss ist bereits fertig, auch die Kirche, die Schule und der Gasthof zum Löwen. Seit September widmet Jens Weber täglich ein paar Stunden diesem außergewöhnlichen Hobby: "Es gibt über 5000 Fotos vom einstigen Dorfleben, das ist eine recht umfangreiche Vorlage."

Bis März bastelt er noch an verschiedenen Gehöften, Fachwerkhäusern und einer Fabrik. Allerdings stößt er in seiner Bastelstube unterm Dach seines Hauses inzwischen auch an räumliche Kapazitätsgrenzen.

Weber: "Wegen der komplizierten Topografie würde ich das Dorf schon gerne an dem Ort aufbauen, wo es einmal dauerhaft stehen wird."

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Jens Weber und seine Mitstreiter - vornehmlich Nachkommen ehemaliger Pöhler - wünschen sich am liebsten einen Glaskasten an der Talsperre. Vielleicht sogar an der Schiffsanlegestelle, von wo aus die Touristen über das versunkene Dorf schippern.

Eine Ansicht von 1844 mit dem Dorf Pöhl. Auch dieses Dokument dient dem Künstler als Vorlage.
Eine Ansicht von 1844 mit dem Dorf Pöhl. Auch dieses Dokument dient dem Künstler als Vorlage.  © wikipedia
Die Schiffstouren über die Talsperre sind sehr beliebt. Hier könnte auch das versunkene Dorf wieder auftauchen.
Die Schiffstouren über die Talsperre sind sehr beliebt. Hier könnte auch das versunkene Dorf wieder auftauchen.  © Uwe Meinhold

Deshalb werden noch dringend Sponsoren gesucht.

Titelfoto: Wikipedia, Ellen Liebner

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