Vogtländerin erlebte Eigentümer-Albtraum: Hauskäufer zogen ein, ohne jemals zu zahlen

Schöneck - Sie verkaufte ihr Grundstück im vogtländischen Schöneck - doch Geld sah Bärbel Gramm (81) keines dafür. Danach strebte sie gegen den Käufer Michael S. (44) einen Zivilprozess an, den sie gewann. Dennoch hinterließ der Hausverkauf Spuren.

Bärbel Gramm (81) hat das Grundstück mittlerweile verkauft.
Bärbel Gramm (81) hat das Grundstück mittlerweile verkauft.  © privat

"Mein Haus stand zum Verkauf und die Familie von Herrn S. bewarb sich", berichtet Bärbel Gramm. Der Vertrag wurde 2020 unterschrieben, das Grundstück sollte für 165.000 Euro verkauft werden. Doch dann begann der "Psychoterror".

Denn als S. einzog, blieb er das Geld schuldig. "Dann begannen die Lügen - unterschiedliche Banken zahlten angeblich nicht, oder das Geld sei gestohlen worden."

Letztlich strengte die Rentnerin nach zwei Jahren eine Klage gegen den Neubesitzer an. Das Landgericht Zwickau gab in einem Zivilprozess der Klägerin statt: "Der Beklagte wird verurteilt, das Grundstück zu räumen", so ein Auszug aus dem Urteil.

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Erst im Dezember 2023 zogen S. und seine Familie aus. Das Geld habe sie dennoch nicht wieder gesehen - S. besäße angeblich keines. Eine TAG24-Anfrage ließ er unbeantwortet.

In dieses Haus in Schöneck war Michael S. (44) eingezogen, ohne den Kaufpreis zu zahlen.
In dieses Haus in Schöneck war Michael S. (44) eingezogen, ohne den Kaufpreis zu zahlen.  © privat

Michael S. hat weiterhin Ärger mit der Justiz

"Mit 81 Jahren steckt man derartige Machenschaften nicht so einfach weg", erzählt Bärbel Gramm. Immerhin: Das Grundstück konnte sie vor ein paar Wochen an "ehrliche Menschen" verkaufen, allerdings zu einem deutlich niedrigeren Preis. Die Summe wurde bereits bezahlt.

Auf Michael S. wartet indes weiterer Ärger mit der Justiz: Er muss sich demnächst vor dem Plauener Amtsgericht wegen gewerbsmäßigen Betrugs in sechs Fällen sowie wegen Betrugs in zwei weiteren Fällen verantworten.

Titelfoto: privat

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