Verdacht auf gefährliche Blauzungenkrankheit im Vogtland
Plauen - Bislang ist kein Fall der aktuellen Blauzungenkrankheit bei Rindern oder Schafen bekannt. Nun meldet der Vogtlandkreis jedoch einen Verdachtsfall.
Betroffen sei ein Rinderbestand im Oberen Vogtland, wie das Landratsamt informierte. "Die endgültige Bestätigung des Befundes durch das Friedrich-Loeffler-Institut steht noch aus."
Die Tierärzte in der Region sowie die Veterinärämter der benachbarten Landkreise seien informiert.
Laut Friedrich-Loeffler-Institut gibt es seit Anfang Juli in Deutschland vermehrt Fälle von Blauzungenkrankheit des Serotyps 3. Ursache sei vor allem die witterungsbedingt hohe Aktivität der kleinen Mücken (Gnitzen), die das Virus übertragen. Der Erreger ist den Angaben zufolge für den Menschen ungefährlich.
Die Krankheit war bereits Anfang Juli auch in Sachsen-Anhalt aufgetreten. Wegen der räumlichen Nähe galt Sachsen daher bereits nicht mehr als frei von der Blauzungenkrankheit. Laut Gesundheitsministerium kann sie großes Tierleid hervorrufen.
Gesundheitsministerin Petra Köpping (66, SPD) hatte deswegen zu Monatsbeginn Tierhalter aufgerufen, ihre Bestände aufmerksam zu beobachten und bei Verdacht das Veterinäramt zu informieren.
Erkrankte Tiere leiden etwa an Appetitlosigkeit, Milchrückgang und Fieber. Die Krankheit kann für sie tödlich enden.
Titelfoto: Angelika Warmuth/dpa