Streifen und Alkoholverbot sollen Plauen sicher machen
Plauen - Immer wieder Schlägereien, Beleidigungen und Belästigungen: Der Stadtrat will jetzt in der Plauener Innenstadt für Ruhe sorgen.
Nach teilweise hitziger Debatte beschlossen die Räte eine Alkoholverbotszone, eine Aufstockung des Gemeindlichen Vollzugsdienstes um vier Planstellen auf zwölf Personen, eine sozialpädagogische Stelle samt Einrichtung eines Treffpunkts und die Prüfung einer Videoüberwachung.
Die Gewaltvorwürfe richten sich vor allem gegen junge Migranten. Oberbürgermeister Steffen Zenner (53, CDU) stellte in der Sitzung klar: "Die Mehrheit der in Plauen lebenden Migranten verhält sich gesetzeskonform. Ein sehr kleiner Teil auffälliger Migranten im Stadtzentrum sorgt jedoch für erheblichen Unmut."
Die frühere Alkoholverbotszone sei erfolgreich gewesen. Polizeipräsident Dirk Lichtenberger (52) relativierte zwar die gefühlte Kriminalität, stimmte aber zu: "Einzelne schwere Gewalttaten in der Öffentlichkeit führen zu einer negativen Beeinflussung des Sicherheitsempfindens der Plauener."
Ab 10. Juli darf im Zentrum kein Alkohol mitgenommen oder getrunken werden. Das gilt montags bis sonnabends, 11 bis 23 Uhr.
Titelfoto: Ellen Liebner