Stärke 2,3! Erneutes Erdbeben im Vogtland
Klingenthal - Das Vogtland bleibt mit Blick auf leichte Erdbeben wackelig. In der Nacht auf Mittwoch hat in Klingenthal im Abstand von wenigen Minuten zweimal die Erde gebebt. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Geologie und Landwirtschaft gab für die beiden Erdstöße um 3.41 Uhr und 3.54 Uhr eine Magnitude von 2,3 auf der Richterskala an.
"Diese beiden Beben markieren möglicherweise eine neue aktive Phase des Erdbebenschwarms, der am 18. März 2024 begonnen hat. Insgesamt wurden seither über eintausend Beben registriert, 14 davon haben die Magnitude 2,0 überschritten und waren damit potenziell spürbar", teilte das Landesamt mit.
Die stärksten Beben des Schwarms ereigneten sich am 10. und 18. April mit einer Magnitude von jeweils 2,7.
Die Tiefe des Erdbebenherdes von circa neun Kilometern sei global gesehen sehr flach, aber für die Region typisch, hieß es. Deshalb würden die Beben bereits bei geringen Magnituden deutlich gespürt.
Die aktuellen Beben wären normalerweise in einem geschätzten Umkreis von 40 bis 70 Kilometern wahrzunehmen gewesen. "Die nächtlichen Niederschläge und Gewitter haben die Spürbarkeit der Erdbeben durch die Bevölkerung aller Wahrscheinlichkeit nach erschwert."
Sogenannte Schwarmbeben, die in rascher Folge die Erde erschüttern, sind typisch für das Vogtland. Die stärksten Beben gab es in der Region Mitte der 1980er Jahre. Damals erreichten sie eine Stärke von 4,6. Schornsteine fielen ein.
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