Sommer, Sonne, Rodelbahn: Trotz T-Shirt-Wetter läuft in Sachsen Ski-Betrieb weiter
Von Andreas Hummel
Oberwiesenthal/Eibenstock - Auf den Wiesen blühen die Krokusse, die Sonne erweckt die Lebensgeister und die bis zu 16 Grad warme Luft riecht nach Frühling. Und dennoch drehen sich im Erzgebirge die Ski-Lifte weiter, bügeln täglich Hunderte Skifahrer und Snowboarder die Hänge hinab. Denn dank der frostigen Nacht-Temperaturen können die Pisten weiterhin präpariert werden.

"Die Bedingungen sind traumhaft, das glaubt einem kaum jemand", schwärmt Stefan Uhlmann vom Skigebiet am Adlerfelsen in Eibenstock. Bis zum 16. März wolle er den Skihang offenhalten.
In den nächsten Tagen hätten sich mehrere Schulklassen angemeldet. Mancher Besucher mache sich aus den zweistelligen Temperaturen einen Spaß und fahre im T-Shirt Ski, erzählt er.
Noch länger sollen Skifahrer am Fichtelberg ihrem Hobby frönen können. Ziel sei es, bis Ende März Skibetrieb anzubieten, sagt der Chef der Fichtelberg Schwebebahn, René Lötzsch. Zumindest an der Himmelsleiter-Abfahrt dürfte die Schneeauflage bis dahin reichen, hofft er.
Solange noch genügend Skifahrer kommen, bleiben auch die Lifte in Altenberg in Betrieb, stellt Betriebsleiter Manuel Püschel klar. "Die Pistenverhältnisse sind besser als im Dezember", sagt er.
Allerdings: Sollte es demnächst regnen, wäre der Ski-Winter wohl endgültig vorbei.


Sachsens Liftbetreiber mit Skisaison zufrieden

Mit der diesjährigen Saison zeigen sich Sachsens Liftbetreiber zufrieden. Anders als in den vergangenen Jahren sei seit der Eröffnung im Dezember durchgängig Skibetrieb möglich gewesen, hieß es. Fehlenden Naturschnee konnten sie mit maschineller Beschneiung ausgleichen.
Auf der Zielgeraden der Saison wird noch mal Gaudi geboten: Am kommenden Samstag lädt Oberwiesenthal zum Nostalgie-Skirennen ein. Erwartet werden 60 bis 70 Rennläufer, die mit historischer Ausrüstung an den Start gehen.
Dazu gehören Holz-Ski mit Seilzug- oder Lederriemenbindung, Schnürschuhe und Skibekleidung vergangener Jahrzehnte.
Titelfoto: Bodo Schackow/dpa