Sommer-Grand-Prix in Klingenthal: Zwei Skispringer aus Sachsen vorne dabei!
Klingenthal - Zwei Sachsen waren die besten Deutschen beim Finale des Sommer-Grand-Prix im Skispringen in Klingenthal (Vogtland). Selina Freitag (22, Oberwiesenthal) wurde bei den Frauen Fünfte, Martin Hamann (26, Aue) im absoluten Weltklasse-Feld starker Siebter.
Die 2500 Zuschauer in der Arena sahen bei den Frauen einen ungewöhnlichen, fast schon kuriosen Wettkampf. Lokalmatadorin Selina Freitag schlug sich beachtlich, landete mit Sprüngen von 126,5 und 130 Metern auf einem guten fünften Rang. Sie war die beste Deutsche.
"Es war wieder cool hier. Ich habe im Wettkampf meine zwei besten Sprünge gezeigt, ich bin sehr zufrieden", strahlte die 22-Jährige.
Kurios war der Wettkampf aus zwei Gründen: Nach dem ersten Durchgang führte Weltmeisterin Alexandria Loutitt (19) mit einem Flug auf 139,5 Metern, im zweiten stürzte sie komplett ab. Ein Fehler beim Absprung, dazu schlechter Wind - 75 Meter und Rang 25.
So war der Weg frei für die Sloweninnen Ema Klinec (25) und Gesamtsiegerin Nika Kriznar (23). Dritte wurde die Österreicherin Jacqueline Seifriedsberger (32).
Skispringer Martin Hamann: "Es hat Spaß gemacht und kann so weitergehen"
Dass nicht nur die Allgemeinheit Probleme mit der Ampel hat, zeigten drei Springerinnen. Wenn die Ampel auf Grün schaltet, sind zehn Sekunden Zeit, um sich in die Spur zu schieben. Eirin Maria Kvandal (21, Norwegen) fuhr erst gar nicht los, die Französin Josephine Pagnier (21) und die Kanadierin Abigail Strate (22) zu spät - alle drei wurden disqualifiziert. Passiert auch nicht jeden Tag.
Bei den Männern siegte der Österreicher Manuel Kettner vor Dawid Kubacki (33, Polen) und Daniel Tschofenig (21, Österreich). Hamann sprang 129 und 133,5 Meter und konnte sich ganz vorn mit platzieren. Er ließ Leute wie Stefan Kraft (30, Österreich), Marius Lindvik (25, Norwegen) oder auch Andreas Wellinger (28, Ruhpolding) hinter sich.
"Ich habe mich wohlgefühlt, das ist mittlerweile mein Zuhause hier. Das waren zwei gute Sprünge, vor allem der zweite. Es hat Spaß gemacht und kann so weitergehen", strahlte der Erzgebirger übers ganze Gesicht.
Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa, dpa/Hendrik Schmidt