Skisprung-Legende Manfred Deckert: Zum 60. fällt die Party aus!
Auerbach/Vogtland - Sein weitester Satz trug Skisprung-Legende Manfred Deckert (59) in die Politik: Seit 2008 ist der Vierschanzentourneesieger von 1982 und Olympia-Zweite von 1980 Oberbürgermeister der Stadt Auerbach im Vogtland. Am Mittwoch feiert er seinen 60. Geburtstag.
Die große Party bleibt aber aus: "Ich sehe dem Tag gelassen ohne Emotionen entgegen. Ich fühle mich nicht wie 60. Und wegen Corona kann man ja eh nicht feiern", sagt Deckert.
Aus seinen sportlichen Erfolgen von einst schlägt der bodenständige Vogtländer noch heute Kapital - für den guten Zweck: Der Verkauf seiner Olympia-Medaille erbrachte 10.000 Euro für Kindereinrichtungen.
Bei der Versteigerung des "Goldenen Adlers" für den Tournee-Gesamtsieg kam im Januar, auch durch zusätzliche Spenden, die unglaubliche Summe von 65.000 Euro zusammen. Mit dem Geld unterstützte Deckert durch die Corona-Krise besonders Betroffene.
"Ich habe viel bekommen und will deshalb auch etwas geben", sagt der einstige Spitzensportler dazu schlicht. Die Karriere im Sport habe ihm viele Dinge gegeben, die auch in der Position eines Oberbürgermeisters nützlich sind: "Ausdauer, Disziplin und ein breites Kreuz."
Glückwünsche und lobende Worte kommen auch von Jens Weißflog (56), mit dem Deckert 1985 WM-Bronze mit der Mannschaft gewann: "Er hängt seine Person und sein Amt nicht heraus. Er ist kein Selbstdarsteller, sondern volkstümlich und umgänglich."
Deckerts Wünsche zum Jubiläum? Gesundheit für seine Familie. Und, dass vielleicht mal wieder ein Talent des VSC Klingenthal den Weg bis ganz nach oben gehen kann.
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