Sächsisches Theater bringt die unendliche Geschichte auf die Bühne
Plauen - Das Theater Plauen-Zwickau plant bis Weihnachten einen regelrechten Premieren-Marathon. Nicht weniger als fünf Neuinszenierungen stehen auf dem Spielplan. Den Auftakt macht am Mittwochvormittag "Die unendliche Geschichte" nach Michael Ende.
Wer kennt es nicht, das moderne Märchen um Bastian, der von einem Buch geradewegs in die Welt von Fantasien gesogen wird, um nichts weniger tun zu müssen, als dieses magische Reich zu retten.
Die erste Verfilmung des Stoffs hatte Ende (1929-1995) geärgert. So sehr, dass er seinen Namen aus dem Abspann entfernen ließ.
Doch die westsächsische Bühnenadaption würde dem Autor wohl gefallen. Mischen sich doch Puppenspiel und "Menschentheater" auf eine ähnlich fantastische Weise wie seine ausgedachten Welten und Figuren. Vor allem die von Puppenspielern des Puppentheaters Zwickau geführte Riesengestalt des Glücksdrachen Fuchur wird manches Kind zum Staunen bringen.
Das 90-minütige Stück ist einer Theatersprecherin zufolge für Zuschauer ab 6 Jahren geeignet. Die beiden Premierenvorstellungen finden am Vogtlandtheater in Plauen statt.
Jean-Paul Sartres "Geschlossene Gesellschaft" im Alten Gasometer
Am Donnerstag schließt sich die Premiere von "Monodramen 2" an. Diesmal sind auf der Kleinen Bühne in Plauen Patrick Süskinds "Der Kontrabaß" und John Clancys "Event" zu sehen.
Immer wieder verblüffend: Besucher werden schwören, Musik gehört zu haben, obwohl im "Kontrabaß" keine einzige Note gespielt wird. Die zweite Premiere ist für den 21. Dezember im Zwickauer Gewandhaus angesetzt.
Ebenfalls in Zwickau, dafür bereits am 14. Dezember und nun im Alten Gasometer, zeigen die Bühnen Jean-Paul Sartres "Geschlossene Gesellschaft". Das Stück um menschliche Abgründe spielt in der Hölle.
Am 15. Dezember dann ist im Gewandhaus die Uraufführung von "Nachtigall Tausendtriller" zu bewundern. Das Musikstück basiert auf einem armenischen Volksmärchen.
Titelfoto: PR/André Leischner