Prost! 80 Oldies-Trucks bei Sternquell im Vogtland
Plauen - Am Samstagnachmittag fanden sich zur letzten Etappe der 18. Deutschlandfahrt für historische Nutzfahrzeuge rund 80 an der alten Sternquell-Brauerei ein. Dort entsteht ein Oldtimer-Museum.
Die vom Stuttgarter EuroTransportMedia-Verlag (ETM) organisierte Tour sollte 2020 eigentlich nach Frankreich führen. "Wegen Corona haben wir uns aber dann für Norddeutschland entschieden. Und festgestellt: Wir waren schon lange nicht mehr im Osten", so ETM-Projektleiter Alexander Fischer (56) zur Planung der 2021er Ausgabe.
Start der Vier-Tages-Fahrt war am Mittwoch in Herzberg am Harz (Niedersachsen). Der diesjährige Titel "Sachsen-Tour 2021" wurde auch mit einem Abstecher nach Cottbus (Brandenburg) eher großzügig interpretiert. Etappenziele waren Markranstädt und Hartmannsdorf, von dort ging es Samstag nach Plauen.
Ziel in der Spitzenstadt war die alte Sternquell-Brauerei. Die auch das Chemnitzer Braustolz produzierende Brauerei zog 2016 ins Gewerbegebiet Plauen-Neuensalz um. "In das leer stehende Gebäude sollten eigentlich Wohnungen rein. Da aber Plauen bereits viel Leerstand hat, gab die Stadt unserem Konzept den Zuschlag", sagt Werner Poller (74).
Der langjährige Plauener Fuhrunternehmer und Teilnehmer der Nutzfahrzeug-Deutschlandfahrt sammelt und restauriert vor allem Ostblock-Oldtimer, will diese über seine "Werner-Poller-Stiftung" im alten Brauerei-Standort ausstellen.
Plauener Sammler will weiter Oldtimer restaurieren
"Ich besitze derzeit circa 40 restaurierte Fahrzeuge. 50 will ich unbedingt schaffen", so Poller weiter. Derzeit befindet sich nur eine Handvoll davon in der Dobenaustraße.
"Die alte Brauerei haben wir aber auch erst hieb- und stichfest seit diesem Jahr", erläutert der Plauener. Er sammelt seit 1998 Oldtimer, arbeitet aber bereits seit 1953 im Familienunternehmen.
Poller: "Unser Fuhrbetrieb wurde 1925 gegründet und ist mittlerweile in drei Firmen, darunter zwei Speditionen, aufgeteilt."
Spediteure bilden übrigens das Rückgrat der Deutschlandfahrt. "Wir bieten einen Querschnitt der Nutzfahrzeuggeschichte der letzten 80 Jahre."
"Viele Teilnehmer sind Spediteure, die immer schon mal den Lkw von Opi fahren wollten", weiß ETM-Mann Fischer.
Titelfoto: Igor Pastierovic