Private Krankenversicherung führt Rentner aus Sachsen fast in den Ruin!
Netzschkau - Dicker Ärger unter der Göltzschtalbrücke im Vogtland: Ein Rentner wird von seiner privaten Krankenversicherung finanziell erdrückt. Schuld sind Schicksalsschläge der Vergangenheit. Aber eventuell findet sich für den Vogtländer ein Ausweg.
Peter Seidel (76) führte einst ein florierendes Unternehmen für Glas und Fensterbau. Er versicherte sich privat bei der Firma Inter.
1997 erlebte das Unternehmen schwere Nackenschläge. Peter Seidel ging in die Insolvenz. Wenige Jahre später war er zudem berufsunfähig und ging vorzeitig in Ruhestand.
Finanziell nicht auf Rosen gebettet, übernahm das Sozialamt die Hälfte seines Versicherungsbeitrags. Doch dann starb seine Frau im vorigen August. Das setzte eine gefährliche Kettenreaktion in Gang.
"Mit der Witwerrente für meine Frau lag ich plötzlich 79 Euro über der Sozialhilfegrenze." Im Klartext: Peter Seidel soll jetzt 887,52 für seine Krankenversicherung allein bezahlen. Jeden Monat.
Hinzu kommt eine Nachforderung der Versicherung in Höhe von 6000 Euro.
Rentner aus Sachsen völlig verzweifelt: "Ich weiß nicht, wie ich diese Summen bezahlen soll"
"Ich weiß nicht, wie ich diese Summen bezahlen soll", klagt der Vogtländer. "Zumal die Versicherung bereits mit einer Leistungsverweigerung droht."
Das Problem ist: Im Alter nehmen gesetzliche Krankenkassen Aussteiger aus der PKV oft nicht mehr auf. Doch es gibt Hoffnung für Peter Seidel.
Auf Nachfrage von TAG24 möchte die "AOK Plus" den Fall prüfen.
Nicht nur sie, auch die Chemnitzer Rentenberaterin Evelyn Kiss sieht Chancen für den Mann.
Zudem kämpft die Auerbacher Verbraucherschützerin Heike Teubner (57) für Peter Seidel: "Er ist unverschuldet in diese Notlage geraten."
Titelfoto: Uwe Meinhold