"Vater und Sohn"-Geschichten: Ein viel zu kurzes Leben für die Kunst
Plauen - Zeitlos, voller Humor und Liebe: Die "Vater und Sohn"-Geschichten des Zeichners Erich Ohser alias e.o.plauen begeistern bis heute die Menschen.
Auch über 80 Jahre nach ihrer Entstehung haben sie nichts an Witz und Charme verloren.
Erich Ohser wird 1903 im Vogtland geboren. Vier Jahre später zieht seine Familie nach Plauen.
Ohser studiert in Leipzig an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe, arbeitet in den 1920er-Jahren als Buchillustrator, Karikaturist und Schnellzeichner. Arbeit und Freundschaft verbinden ihn mit Erich Knauf und Erich Kästner.
Bei den Bücherverbrennungen 1933 fallen auch Werke Kästners mit Illustrationen Ohsers den Flammen zum Opfer.
Für die "Berliner Illustrirte (sic!) Zeitung" entwickelt der Künstler die Bildgestalten "Vater und Sohn", veröffentlicht sie unter dem Pseudonym e.o.plauen (Erich Ohser aus Plauen).
Wegen seiner reichskritischen Haltung wird er verhaftet. In der Nacht vor seiner Hauptverhandlung am Volksgerichtshof begeht er 1944 Selbstmord.
Titelfoto: Erich Ohser - e.o.plauen Stiftung e.o.plauen-Gesellschaft e.V.