Nicht nur zu Halloween: Zahnarzthelferin fräst Kunstwerke in die Schädel toter Tiere
Auerbach/Vogtland - Linda Meichsner (31) kombiniert in ihrer Freizeit Gestaltung und Handwerk auf ungewöhnliche Weise: Sie macht aus den Schädeln von toten Tieren Kunstwerke. Know-how und Werkzeug für ihr Gewerbe kommen vom Job: Die Vogtländerin ist Zahnarzthelferin!
Linda Meichsner ist schon länger fasziniert vom Basteln. Seit 2021 fertigt sie Trockenblumen und ist im Bereich Makramee tätig. Seit einem knappen Jahr begeistert sie sich für Tierschädel.
Es begann damit, dass ein Tattoo-Studio in Plauen (Vogtland) sie gebeten hatte, einen "bösen Blumenstrauß" zu basteln.
"Der besteht aus Stacheldraht, Disteln, verschiedenen alten Ästen, einem Fuchsschädel und aus der Nachbildung eines anatomischen, menschlichen Herzens", schildert Linda.
In den Fuchskopf fräste sie dann die Initialen des Studios ein. Aus dieser Arbeit erwuchs ein Werk von bisher 20 bis 30 Tierhäuptern, die sie in ihrer Werkstatt in Auerbach bearbeitet.
Herausforderungen sind zum Beispiel die Dicke der Schädelwände
Warum tut sie das? "Damit gebe ich den Tieren ein zweites Leben. Die Schädel würden sonst im Müll landen." Seitdem bearbeitet die Zahnarzthelferin die Häupter von Rehböcken, Hirschen und Füchsen. Die Köpfe erwirbt sie aus dem Internet.
Mittels Zahntechnikmotor fräst sie dann Muster wie Pilze, Mandalas, Farne und nordische Zeichen. Die Arbeit an einem Schädel kann Stunden bis Wochen dauern.
Herausforderungen sind zum Beispiel die Dicke der Schädelwände: "Ich muss aufpassen, dass ich nicht durchfräse oder abrutsche", erzählt Linda über ihre Arbeit.
Ein verziertes Tierhaupt kostet zwischen 100 und 250 Euro.
Ihre Arbeit kann man auf ihrem Instagram-Profil bewundern.
Titelfoto: Uwe Meinhold (2)