Nach einem Jahr Bauzeit: Neuer Pegel fertiggestellt
Oelsnitz/Vogtland - An der Weißen Elster bei Oelsnitz/Vogtland wurde in dieser Woche ein neuer Pegel in Betrieb genommen.
Wie die Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft (BfUL) und das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) mitteilten, handelt es sich bei dem Pegel um "Raschau 1/Weiße Elster".
Der Pegel erfasst am Oberlauf der Weißen Elster ein 348 Quadratkilometer großes Einzugsgebiet, von der Quelle im tschechischen Elstergebirge bis zur Talsperre Pirk.
"Der Standort des Pegels an der Brücke über die Weiße Elster in der Gemarkung Raschau, Brückenstraße 1a, ermöglicht neben der Beobachtung des Wasserstandes auch die Messung extremer Durchflüsse bei etwaigen großen Hochwasserereignissen", berichtet eine Sprecherin des LfULG.
Der neue Pegel löst den alten Pegel "Oelsnitz 1" ab.
Bauarbeiten dauerten ein Jahr
"Beim Hochwasser im Juni 2013 hatte sich gezeigt, dass am Standort dieses Pegels, mit seiner breiten Ausuferungszone, keine exakten Hochwassermessungen möglich sind", so das Landesamt. Eine Verbesserung der messtechnischen Situation kam wegen der nicht vertretbaren Einrisse in die Elsteraue sowie eigentumsrechtlicher Belange nicht infrage. Deshalb wurde der neue Pegel in der Gemarkung Raschau festgelegt.
Der neue Pegel hat im Pegelhaus Technik erhalten, die eine Datenfernübertragung der automatisch gemessenen Wasserstände gestattet. Außerdem ermöglicht eine installierte Seilkrananlage die Abflussmessung vom Pegelhaus aus, was die Arbeitssicherheit des Messpersonals bei hohem Wasserstand deutlich verbessert.
Die Bauarbeiten haben knapp ein Jahr gedauert und sind im Oktober 2022 gestartet. Für die Finanzierung stellte der Freistaat Sachsen mehr als 780.000 Euro bereit.
Titelfoto: BfUL