Im Supermarkt "abgelaufen", aber noch genießbar: Dieses Essen ist nicht für die Tonne!
Lengenfeld - Drei Lengenfelder wollen ein Zeichen gegen Essensverschwendung setzen und gründen das Start-up "Gewissensbisse". Ein Selbstbedienungsregal im Gewerbegebiet bietet nun aussortierte Lebensmittel und erfreut sich großer Beliebtheit.
Etwa ein Drittel der Lebensmittel in Deutschland gehen auf dem Weg vom Feld bis zum Teller verloren.
"Dagegen wollen wir ein Zeichen setzen", sagt Frederike Eisenkolb (39), Chefin der Firma "Produktionsdienste at home" aus Lengenfeld. Gemeinsam mit ihrem Mann Lars Gemeinhardt (53) und Mitarbeiterin Marlen Preßler (38) rief sie das Start-up "Gewissensbisse" ins Leben.
"Vor einem halben Jahr kam die Idee, seit rund sechs Wochen ist das Retten von Lebensmitteln vor der Mülltonne nun Realität", erklärt Frederike Eisenkolb.
Im Außen-Regal vor der Firma im Gewerbegebiet werden aus Supermärkten aussortierte Produkte, wie Obst und Gemüse oder Abgepacktes, angeboten. Mal hat das Müsli das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, mal mussten die Äpfel neuer Ware weichen.
Die zahlreichen Kunden bezahlen in eine Kasse des Vertrauens, also einen Betrag, der passend erscheint. "Die Nachfrage ist momentan größer als das Angebot", so Marlen Preßler.
"Daher sind wir auf der Suche nach weiteren Discountern oder Großhändlern, die das Konzept unterstützen und uns Ware bereitstellen wollen."