Plauen - Eine lebensmüde Aktion - vermutlich für TikTok, Instagram und Co.: Zwei Teenager (13) wollten am Samstagabend in Plauen (Vogtland) einen Zug von unten filmen - der Lokführer musste die Bremse ziehen!

Das Ganze geschah nahe des Plauener Westbahnhofs auf der Bahnstrecke von Plauen nach Weischlitz. Dort platzierten die beiden Jugendlichen ein Aufnahmegerät inklusive Ladestation zwischen den Gleisen. Zudem legten sie Schottersteine aus dem Gleisbett auf die Schienen.

Dann kam der RB 2 der Länderbahn angefahren - der Lokführer handelte sofort und leitete eine Schnellbremsung ein. Glücklicherweise konnte die Bahn rechtzeitig stoppen und fuhr nicht über die Steine, die die Teenager auf die Gleise gelegt hatten. Die 13-Jährigen waren zu diesem Zeitpunkt schon verschwunden.

"Verletzt wurde bei dem Ereignis durch glückliche Umstände niemand", so ein Sprecher der Bundespolizei.

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Nachdem der Lokführer die Polizei verständigt hatte, begaben sich die Beamten auf die Suche nach den Teenagern - sie konnten schnell gefunden werden.

"Während der Tatortarbeit stellten sich beide Verursacher im Beisein ihrer
Erziehungsberechtigten, denen sie das Geschehen am Rande einer Gartenparty in
der Nähe offenbart hatten", heißt es von der Polizei.

Zwar ermittelt die Bundespolizei nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, jedoch werden die zwei Teenager nicht bestraft werden können. Mit 13 Jahren zählen Jugendliche noch als strafunmündig.

Immer wieder treibt es Jugendliche auf die Schienen - oft, um ein Selfie zu schießen. Erst vor wenigen Wochen wurden bei Chemnitz zwei Mädchen (13) bei einer Selfie-Aktion beinahe von einem Zug überrollt. Die Lokführerin musste eine Schnellbremsung einleiten, stand anschließend unter Schock.

Angesichts dieser Aktionen warnt die Polizei regelmäßig vor den Gefahren an den Gleisen. Auch die Deutsche Bahn warnt an Bahnhöfen mit Schock-Plakaten vor Leichtsinnigkeit.