Krisengipfel zur Problemzone am Postplatz: Polizei und Stadt Plauen verschärfen Kontrollen
Plauen - Wird die Innenstadt von Plauen (Vogtland) zur No-Go-Area?
Diese Befürchtung machte sich breit, nachdem es in der City wiederholt zu Schlägereien, Beleidigungen, Messerangriffen und Pöbeleien gekommen war. Ein Krisengipfel unter Führung von OB Steffen Zenner (53, CDU) und Polizeipräsident Dirk Lichtenberger (52) sollte am gestrigen Donnerstag Abhilfe schaffen.
Nach dem Gipfel kündigte OB Zenner als Sofortmaßnahmen an: "Mehr Personal und mehr Streifen durch den Gemeindlichen Vollzugsdienst, mehr Polizeipräsenz, vor allem zu Schwerpunktzeiten an Nachmittagen, Abenden und am Wochenende; Videoüberwachung und Waffenverbotszone". Mit den Anliegern am besonders betroffenen Postplatz würden Gespräche zu weiteren Lösungen geführt.
Polizeipräsident Dirk Lichtenberger ist zufrieden mit den Maßnahmen: "Es war uns wichtig, aufgrund der Vorkommnisse in den vergangenen Wochen schnell zu reagieren. Das haben wir getan."
In ungewohnter Deutlichkeit benannte OB Zenner die Übeltäter: "Es handelt sich um einen sehr kleinen Teil von Migranten, die jedoch eine erhebliche Negativwirkung in der Stadt erzielen."
Vor diesem Hintergrund sollen dem Vollzugsdienst auch Muttersprachler an die Seite gestellt werden.
Mehrheit der Migranten in Plauen verhalte sich gesetzeskonform
Die Mehrheit der in Plauen lebenden Migranten verhalte sich gesetzeskonform, betonte Zenner zugleich.
"Dieser kleine Teil auffälliger und unruhestiftender Migranten im Stadtzentrum sorgt jedoch für erheblichen Unmut in der Plauener Bürgerschaft und diskreditiert die absolute Mehrheit der Migranten in unserer Stadt. Wegschauen oder Verharmlosen offensichtlichen Fehlverhaltens oder offensichtlicher Fehlentwicklungen ist absolut kontraproduktiv."
Unsicherheit bleibt, wie eine nachgeschobene Bitte von OB Zenner zeigt: "Besuchen Sie Plauen!"
Titelfoto: Ellen Liebner