Inferno verhindert! Familie entdeckt Waldbrand und löscht mit Bierflaschen
Hohenstein-Ernstthal - Diesen Urlaubern sei Dank: Eine Familie entdeckte am heutigen Donnerstagmittag ein Feuer nahe der Karl-May-Höhle - und verhinderte mit Bierflaschen einen Waldbrand.
Björn (44) und Katrin Otto (43) stammen aus Chemnitz, leben schon viele Jahre in Baden-Württemberg. Mit Sohn Bruno (3) erkundeten die Eltern ihre Heimat, den Oberwald und die Karl-May-Höhle von 1620.
"Als wir rauskamen und durch den Forst stromerten, roch es plötzlich nach Rauch", erinnert sich die Mutter. Mutter und Sohn sahen nach und fanden offenes Feuer auf dem Waldboden.
Gefahr! Sie schlugen mit Stöcken auf die Flammen ein. Derweil rief Björn Otto die Feuerwehr.
Gemeinsam holten sie Bierflaschen aus einem Mülleimer, füllten sie im Bach mit Wasser und löschten los.
Feuerwehrmann: "Ohne Hilfe der Familie hätte sich das zum Waldbrand ausdehnen können"
Die Einsatzleitstelle schickte neben der Feuerwehr Hohenstein-Ernstthal den Callenberger Gemeindewehrleiter Oliver Krüger (32) zum unklaren Brandherd. Die 14 Helfer zogen Laub auseinander, löschten mit einer Kübelspritze.
Oliver Krüger freut sich: "Ohne Hilfe der Familie hätte sich das zum Waldbrand ausdehnen können." Zum Dank durfte Bruno am Steuer des Tatra-Großtanklöschfahrzeugs Platz nehmen. "Unser Sohn war aufgeregt", weiß die Mutter. "Jetzt ist er ganz müde."
Der Wehrleiter warnt: "Vermutlich hatte die Familie ein nicht korrekt abgelöschtes Lagerfeuer gefunden. Unsere dringende Bitte lautet: Niemals Feuer machen im Wald!"
Titelfoto: Andreas Kretschel