Für bessere Wasserqualität: Experiment an sächsischer Talsperre gestartet

Oelsnitz/Vogtland - Die Landestalsperrenverwaltung hat an der Trinkwassertalsperre Dröda, etwa zehn Kilometer von Oelsnitz im Vogtland entfernt, einen Feldversuch zur Verbesserung der Rohwasserqualität gestartet.

An der Talsperre Dröda im Vogtland ist in dieser Woche ein Experiment zur Verbesserung der Wasserqualität gestartet. Dazu wird an einer Vorspeise eine Chemikalie ins Wasser gegeben.
An der Talsperre Dröda im Vogtland ist in dieser Woche ein Experiment zur Verbesserung der Wasserqualität gestartet. Dazu wird an einer Vorspeise eine Chemikalie ins Wasser gegeben.  © Landestalsperrenverwaltung Sachsen

Bei dem Experiment, das in dieser Woche gestartet ist, wird die Vorsperre Ramoldsreuth in den nächsten zwei Wochen mit einem speziellen Fällmittel, Polyaluminiumchlorid, behandelt. Die Chemikalie dient dazu, Phosphor im Wasser zu binden.

Das Mittel wird in einer Konzentration von vier Milligramm pro Liter eingebracht. Der Phosphor flockt dadurch aus und fällt als Sediment auf den Boden der Talsperre. Das Ergebnis: Es kommt nur noch phosphorarmes Wasser in die Hauptsperre. Dadurch geht die Entwicklung von Algen zurück und der Aufwand bei der Trinkwasserherstellung wird verringert.

"Das Fällmittel ist ungefährlich für Mensch und Natur. Es ist für den Einsatz in der Trinkwasseraufbereitung zugelassen und wird unter anderem auch im Wasserwerk Großzöbern eingesetzt, wo auch das Rohwasser aus der Talsperre Dröda aufbereitet wird. Die Maßnahme wurde mit allen zuständigen Behörden sowie dem Anglerverband und dem Wasserversorger abgestimmt", teilt die Landestalsperrenverwaltung mit.

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Das komplette Experiment wird streng überwacht. Insgesamt gibt es elf Stellen, wo Proben entnommen werden können. Dort werden beispielsweise die Aluminium- und Phosphorwerte mehrmals täglich gemessen. Auch der Gewässerboden wird regelmäßig untersucht.

Experiment lange vorbereitet

Das Projekt findet in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Magdeburg (UFZ) statt und kostet etwa 50.000 Euro.

Die Talsperre Dröda liefert täglich rund 4000 Kubikmeter Wasser für die Region Plauen und andere Teile des Vogtlandkreises. In den vergangenen Jahren gab es aber immer wieder verschiedene Wasser-Belastungen, die aufwendig herausgefiltert werden mussten. Auch wenn die Trinkwasserversorgung dadurch nicht gefährdet ist, kostet es doch viel Geld.

Das aktuelle Experiment wurde schon lange vorbereitet. Die ersten Schritte begannen bereits vor einem Jahr, mit Gutachten und Laboruntersuchungen.

Titelfoto: Landestalsperrenverwaltung Sachsen

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