Acht Kugelbomben sichergestellt! Polizei stoppt Mutter und Sohn nach Tschechen-Einkauf
Klingenthal - Das hatten sich eine Niederländerin (51) und ihr Sohn (17) wohl anders vorgestellt: Beide kauften in Tschechien Feuerwerk, das in Deutschland verboten ist. Bei einer Grenzkontrolle im Vogtland entdeckte die Polizei die explosive Ladung. Anschließend musste sogar ein Entschärfungsdienst anrücken.
Die Bundespolizei zog am heutigen Donnerstagvormittag einen Ford in Adorf (Vogtland) aus dem Verkehr. Das Auto war über Tschechien nach Deutschland gefahren, daher kontrollierten die Beamten das Fahrzeug.
Darin fanden die Polizisten illegale Feuerwerkskörper mit einer Nettoexplosivmasse von über 10 Kilogramm! Dabei handelte es sich um Feuerwerk der Kategorien 3 und 4, darunter acht Kugelbomben.
Diese sind besonders gefährlich - immer wieder kommt es zu schweren Unfällen. Erst am vergangenen Silvesterabend starb ein Mann (22) nach dem Zünden einer Kugelbombe in Boxberg (Oberlausitz).
Nur mit einer behördlichen Genehmigung dürfen derartige Feuerwerke eingeführt werden. Doch die Ford-Fahrerin und ihr Sohn konnten eine solche nicht vorweisen.
Daher wurde die explosive Ladung beschlagnahmt. "Die brisante Fracht übernahmen vor Ort am Mittag Spezialkräfte des Entschärfungsdienstes der Bundespolizei zum sicheren Abtransport und der Vernichtung", so ein Pressesprecher der Bundespolizei.
Bundespolizei findet Schlagring, ein Springmesser und illegale Reizstoffsprühgeräte
Doch damit nicht genug: Die Beamten fanden im Ford einen Schlagring, ein Springmesser und zwei Reizstoffsprühgeräte ohne vorgeschriebene Kennzeichnung.
Alle Gegenstände sind in Deutschland ebenfalls verboten. "Hier erfolgte ebenfalls eine Einziehung", heißt es.
Für die 51-jährige Mutter und ihren 17-jährigen Sohn wird die Einkaufstour in Tschechien wohl Konsequenzen haben: Beide bekamen Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Sprengstoff- und das Waffengesetz.
Zudem müssen beide den Einsatz bezahlen.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa