Auerbach/V. - Ein Traumurlaub in Dänemark endete für ein Ehepaar aus Reichenbach mit Juckreiz am ganzen Körper. Die Vogtländer flohen vor Bettwanzen zurück nach Hause.

"Wir hatten im vergangenen August ein wunderschönes Ferienhaus für 200 Euro pro Tag gemietet. Es war fast neu und picobello sauber", erinnert sich der Sachse, der anonym bleiben möchte, "um nicht für immer der Typ mit den Wanzen zu sein".

Der Ärger begann in der zweiten Ferienwoche mit mysteriösen juckenden Stichen. "Wir dachten zuerst an Mückenstiche. Dann wurden es immer mehr. Wir begannen zu suchen und entdeckten in den Bettritzen Kotspuren und Eier. Auch eine Bettwanze haben wir als Beweis erwischt."

Das Ehepaar verließ fluchtartig das verwanzte Domizil. "Wir sind nach Hause gefahren, haben uns im Garten nackt ausgezogen und das ganze Gepäck draußen gelassen, damit wir uns das Ungeziefer nicht mit heimnehmen."

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Den Rest des Urlaubs verbrachten die Vogtländer mit dem Waschen und Einfrieren des Reisegepäcks. "Wir hatten über 300 Stiche am Körper und brauchten Cortisonsalbe, um den Juckreiz in den Griff zu bekommen."

Nach der erfolgreichen Schädlingsbekämpfung versuchten die ausgelaugten Urlauber monatelang erfolglos, wenigstens einen Teil des Reisepreises zurückzubekommen.

Schließlich half die Verbraucherzentrale Auerbach.

Leiterin Heike Teubner (58): "Wir haben den Reiseveranstalter nochmals angeschrieben. Danach bekam das Ehepaar fast 800 Euro zurückerstattet."

Bettwanzen sind rund fünf Millimeter große Insekten mit einem flachen, ovalen Körper, die Blut saugen.

Ihre Verbreitung hat vor allem durch den weltweiten Tourismus in den vergangenen Jahren zugenommen.

Für Schlagzeilen sorgte 2023 eine Plage in Frankreich, die sogar zu einer Krisensitzung der Regierung führte.

Schädlingsbekämpfer empfehlen, auf Reisen Koffer nicht auf den Fußboden oder dem Bett abzustellen und nach der Rückkehr die Kleidung bei 60 Grad zu waschen und das Gepäck zu kontrollieren.