84 Jahre nach der Zerstörung: Plauen erinnert an vernichtete Synagoge
Plauen - So schön und doch so barbarisch vernichtet: Die Stadt Plauen (Vogtland) gedenkt am Donnerstag der Zerstörung ihrer Synagoge am 10. November 1938, einen Tag nach der Reichspogromnacht.
Erstmals seit Langem ist das 1930 errichtete Gebäude in Bauhaus-Architektur wieder als Bild zu sehen. Auch die Stadtverwaltung Plauen zeigt aktuell zwei Fotos auf ihrer Website.
Architekt des hellen und praktischen Gebäudes war Fritz Landauer (1883-1968). Der Baumeister konnte 1937 fliehen und starb später 85-jährig in London. An seine Synagoge erinnert seit 1988 eine Gedenktafel.
Auch wenn das jüdische Gotteshaus nicht wieder aufgebaut wurde - es lebt nunmehr virtuell: Architekturstudenten aus Darmstadt haben die Baupläne rekonstruiert und im Computer wiederauferstehen lassen.
Das diesjährige Plauener Gedenken an die Opfer des Holocaust findet um 11 Uhr vor dem ehemaligen Standort der Synagoge, Engelstraße 15, statt. An der Veranstaltung werden neben OB Steffen Zenner (53, CDU) auch die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Chemnitz, Dr. Ruth Röcher, sowie Rabbiner Dannyel Morag teilnehmen.
Titelfoto: Ellen Liebner