22 verwahrloste Pudel! Tierheim kämpft ums Überleben der Fellnasen
Weischlitz - Dieser Anblick ist kaum zu ertragen. Aus dem Haus einer überforderten Züchterin holte die Plauener Polizei 22 völlig verwahrloste Pudel. Sieben Tiere konnten nur noch tot geborgen werden, ein weiteres starb in der folgenden Nacht. Die übrigen Hunde werden jetzt im Tierheim Kandelhof im Weischlitzer Ortsteil Krebes (Vogtland) aufgepäppelt.
"Alle Pudel waren dehydriert, die meisten kamen in einem völlig unterernährten Zustand zu uns", teilt Leiterin Kerstin Gotte mit. "Das Fell der Tiere ist stark verfilzt, sie leiden unter Hautproblemen, haben Durchfall. Der Befund der Zähne ist katastrophal, die kleinen Mäuler sind regelrecht verfault."
Mittlerweile sind die meisten Tiere geschoren worden, sie sind jetzt entwurmt und teilweise auch gechippt. "Sobald es den Tieren besser geht, kümmern wir uns um die Zähne", erklärt die Tierheim-Chefin.
Die kleinen Hunde - Kleinpudel, Zwergpudel sowie Toypudel - kommen langsam zu Kräften. Die ersten durften bereits für eine Weile nach draußen. "Sie haben wahrscheinlich ewig kein Licht mehr gesehen", sagt Kerstin Gotte.
Die Anteilnahme unter Tierfreunden sei riesig, es gebe schon viele Anfragen. Doch bis die Tiere vom Veterinär zur Vermittlung freigegeben werden, könnten noch ein paar Wochen vergehen, schätzt Frau Gotte: "Wir sind jetzt vor allem auf finanzielle Unterstützung angewiesen, um die ganzen Kosten stemmen zu können."
Wer dem Tierheim Kandelhof und der geretteten Pudel-Bande helfen möchte - Spendenkonto und Kontaktdaten findet Ihr unter: www.tierheim-kandelhof.de
Titelfoto: Ellen Liebner