Jahrelanger Dienst für die sächsische Justiz: Spürhund-Legende "Artus" geht in Rente!

Dresden - Auf dem Gebiet der Datenträger-Spürhunde wurde Sachsen bundes- und weltweit zum Vorreiter, als "Artus" 2013 seinen Dienst bei der sächsischen Justiz begann. Nun geht der bald 13-jährige Rüde in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Nachfolgerin steht derweil schon in den Hunde-Startlöchern.

Artus geht nach zehn Jahren harter Arbeit in die wohlverdiente Rente. Im Dienst der Justiz konnte der Datenträger-Spürhund 144 verbotene Handys in den sächsischen Vollzugsanstalten aufspüren. Auf diesem Foto von 2014 war Artus drei Jahre alt und hatte gerade seine Ausbildung abgeschlossen.
Artus geht nach zehn Jahren harter Arbeit in die wohlverdiente Rente. Im Dienst der Justiz konnte der Datenträger-Spürhund 144 verbotene Handys in den sächsischen Vollzugsanstalten aufspüren. Auf diesem Foto von 2014 war Artus drei Jahre alt und hatte gerade seine Ausbildung abgeschlossen.  © Thomas Türpe

Im Jahr 2013 absolvierte der belgische Schäferhund "Artus" im zarten Alter von drei Jahren als erster Datenträger-Spürhund Deutschlands erfolgreich seine Ausbildung in der JVA Zeithain. Weltweit war er erst der Zweite seiner Art.

In sächsischen Gefängnissen war Artus schließlich dafür zuständig, verbotene Handys samt Zubehör bei den Insassen zu erschnüffeln.

Insgesamt 144 unerlaubte Mobiltelefone konnten den Insassen mit der Hilfe von Artus abgenommen werden, teilte das sächsische Justizministerium auf Anfrage von TAG24 mit.

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Nationale Bekanntheit erlangte der Polizeihund, als er im Februar 2019 im Zuge von Ermittlungen gegen Kinderpornografie einen USB-Stick voll mit Beweismitteln auf einem Campingplatz in Lügde (Nordrhein-Westfalen) aufspürte und für einen Durchbruch in den Ermittlungen sorgte.

Sein Herrchen, Diensthundeführer Jörg Siebert, erklärte auf Twitter, dass Artus nun seinen "Lebensabend" im Kreise seiner Familie genießen werde: "Da kommt bestimmt die ein oder andere Streicheleinheit dazu", freut sich Siebert.

Auch Artus dürfte sich auf eine entspanntere Zeit freuen.

Privatfotos von Hundeführer und Herrchen Jörg Siebert zeigen einen sehr aufmerksamen Artus in winterlicher Landschaft. Künftig hat Artus noch mehr Zeit, sich seiner Freizeit zu widmen.
Privatfotos von Hundeführer und Herrchen Jörg Siebert zeigen einen sehr aufmerksamen Artus in winterlicher Landschaft. Künftig hat Artus noch mehr Zeit, sich seiner Freizeit zu widmen.  © Jörg Siebert

Nachfolgerin "Biene" ist startklar für ihren Dienst bei der sächsischen Justiz!

Im Vergleich zum aktuellen Twitter-Video erkennt man, dass Artus und sein Herrchen schon einige Zeit zusammen im Dienst verbracht haben. Nun wird sich Artus mehr auf das Privatleben mit seinem Hundeführer konzentrieren.
Im Vergleich zum aktuellen Twitter-Video erkennt man, dass Artus und sein Herrchen schon einige Zeit zusammen im Dienst verbracht haben. Nun wird sich Artus mehr auf das Privatleben mit seinem Hundeführer konzentrieren.  © Thomas Türpe

Seine Nachfolgerin "Biene" hat jüngst ihre Ausbildung abgeschlossen und steht seit Ende Januar in den Startlöchern, um Artus abzulösen.

Markus Nier, Diensthundeführer der JVA Chemnitz, begleitet mit Biene dabei bereits seinen dritten Diensthund seiner Karriere.

Nier erklärte, welch anspruchsvolle Aufgaben nun auf die zweijährige Schäferhündin zukommen. Da Datenträger deutlich weniger Eigengeruch besitzen als beispielsweise Drogen, müssten die Spürhunde mit viel kleineren "Geruchsfeldern" arbeiten.

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Mit Bienes bisheriger Arbeit in ihrer Ausbildung sei Nier aber "sehr zufrieden" gewesen. Bienes kommendem Einsatz in den zehn Vollzugsanstalten des Freistaates steht also nichts mehr im Wege.

Nach dem Rücktritt von Artus gibt es mit Biene künftig insgesamt zwei Datenträger-Spürhunde in Sachsen - einen im Dienst der Polizei, einen im Dienst für die Justiz.

Titelfoto: Thomas Türpe

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