Nach heftiger Schlägerei in Görlitzer Club: Polizei gründet Ermittlungs-Gruppe

Görlitz - In der Nacht zum vergangenen Samstag kam es in einem Club an der Görlitzer Clara-Zetkin-Straße zu einer Schlägerei, bei der acht Personen verletzt wurden. Fünf mutmaßliche Täter erhielten bereits einen Haftbefehl, doch die Ermittlungen sind wohl noch lange nicht abgeschlossen.

Bereits am vergangenen Montag kamen Vertreter von Polizei und Staatsanwaltschaft sowie Mitarbeiter des "L2"-Clubs zusammen, um über die Schlägerei und dessen Auswirkungen zu sprechen.
Bereits am vergangenen Montag kamen Vertreter von Polizei und Staatsanwaltschaft sowie Mitarbeiter des "L2"-Clubs zusammen, um über die Schlägerei und dessen Auswirkungen zu sprechen.  © Bildmontage: Stadtverwaltung Görlitz, privat

Deshalb richtete die Polizei die Ermittlungsgruppe "Tilia" ein. Im Zuge der bisherigen Untersuchungen zu dem schweren Fall von Landfriedensbruch in dem Görlitzer Club "L2" wurden bereits fünf Haftbefehle gegen drei Syrer (19, 21, 34) und zwei Türken (22, 28) erteilt. Zwei davon wurden von einem Haftrichter "unter Auflagen" außer Vollzug gesetzt.

Weitere umfangreiche Ermittlungen zur Aufklärung des Falles sind allerdings nötig, um das Gesamtgeschehen der Nacht überblicken zu können.

Zeugen und Geschädigte werden gebeten, sich über folgendes Hinweisportal zu melden: sn.hinweisportal.de und folgendes Ereignis auszuwählen: "schwerer Landfriedensbruch an der Diskothek 'L2 Club Görlitz' am 8. Juli 2023 gegen 03:25 Uhr".

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Abgegeben werden können Hinweise zum Geschehen sowie selbst angefertigtes Video- und Bildmaterial.

Opfer der Ausschreitungen, die sich noch nicht bei der Polizei gemeldet haben, können dies auch über das Portal nachholen.

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Viele Menschen fordern Konsequenzen

Mahnt vor Aufrufen zur Gewalt: OB Octavian Ursu (55, CDU).
Mahnt vor Aufrufen zur Gewalt: OB Octavian Ursu (55, CDU).  © Sebastian Kahnert/ZB/dpa

Nach bisherigen Erkenntnissen war eine Gruppe von bis zu 20 Männern in den Club gelangt, hatte drinnen begonnen, andere Gäste zu beleidigen und Flaschen zu werfen.

Zerbrochene Flaschen sollen aufgehoben und zum Angriff auf Menschen genutzt worden sein.

Der Vorfall sorgte aufgrund der hohen Beteiligung von Personen mit Migrationshintergrund und/oder Asyl-Aufenthaltsrecht für Kritik am Umgang mit Geflüchteten. In Görlitz gingen am vergangenen Montag Tausende auf die Straßen, um nach der Schlägerei gegen die Asylpolitik zu demonstrieren.

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OB Octavian Ursu (55, CDU) mahnte derweil dagegen, Aufrufen zur Gewalt oder ähnlichen unüberlegten, ggf. strafbaren Handlungen zu folgen.

Titelfoto: Bildmontage: Stadtverwaltung Görlitz, privat

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