Nach Razzia beim MEK Leipzig: Polizeihochschule will verbotenes Aufnahmeritual thematisieren

Leipzig/Rothenburg - Nach dem Bekanntwerden eines obskuren Aufnahmerituals bei einer Spezialeinheit der sächsischen Polizei wird der Fall zum Thema an der Polizeihochschule.

Beamte einer Spezialeinheit sollen ein verbotenes Aufnahmeritual bei einem Kollegen vollzogen haben. Nun hat sich die Polizeihochschule eingeschaltet. (Archivbild)
Beamte einer Spezialeinheit sollen ein verbotenes Aufnahmeritual bei einem Kollegen vollzogen haben. Nun hat sich die Polizeihochschule eingeschaltet. (Archivbild)  © Bodo Marks/dpa

"Der Fall wird natürlich auch in der Ausbildung thematisiert werden. In Fächern wie Berufsethik oder Führungslehre wird man sich intensiv mit den Auswirkungen eines derartigen Fehlverhaltens auseinandersetzen", teilte die Hochschule in Rothenburg in der Oberlausitz auf Anfrage mit.

Angehenden Polizistinnen und Polizisten sollten in Ausbildung und Schule Kernkompetenzen vermittelt worden. Dazu zählten Haltung, Rechtstreue, Vorbildwirkung, Charakterfestigkeit und ein untadeliger Lebenswandel dienstlich wie privat.

Aufnahmerituale, wie sie offensichtlich beim Mobilen Einsatzkommando (MEK) Leipzig abgehalten wurden, widersprächen der Berufsethik einer modernen Polizei und schadeten dem Ansehen.

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Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden ermittelt derzeit gegen 25 MEK-Beamte und eine Polizeiärztin. Bei einer Abschlussprozedur im Dezember 2020 soll ein neuer Angehöriger des Kommandos mit Farbmunition beschossen und verletzt worden sein.

Zwei beteiligte Führungskräfte wurden inzwischen suspendiert.

Titelfoto: Bodo Marks/dpa

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