Nach historischer Wahlschlappe: Sachsens neuer FDP-Chef will die Partei neu aufstellen

Von Jasmin Beisiegel

Lommatzsch - Bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr erreichte die FDP ein historisches Tief. Der neue Vorsitzende will die Freien Demokraten wieder zu einer ernstzunehmenden Kraft in Sachsen machen.

Sachsens FDP ist seit 2014 nicht mehr im sächsischen Landtag vertreten, erzielte bei der Landtagswahl 2024 ein historisches Tief. Nun hat die Partei einen neuen Vorsitzenden. Und der will sie gleich neu aufstellen. (Symbolbild)
Sachsens FDP ist seit 2014 nicht mehr im sächsischen Landtag vertreten, erzielte bei der Landtagswahl 2024 ein historisches Tief. Nun hat die Partei einen neuen Vorsitzenden. Und der will sie gleich neu aufstellen. (Symbolbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

Die sächsische FDP hat eine neue Spitze: Matthias Schniebel (52) vom Kreisverband Bautzen wurde beim Landesparteitag zum neuen Landesvorsitzenden gewählt.

Bei seiner Bewerbungsrede kündigte der 52-Jährige an, seine Partei neu aufzustellen. Er wolle dafür sorgen, dass die FDP bei der Landtagswahl 2029 in Sachsen wieder eine ernstzunehmende Kraft sei.

Schniebel war zuvor Stellvertretender Landesvorsitzender. Im zweiten Wahlgang setzte er sich knapp gegen seinen einzigen Mitbewerber Stephan Mielsch, Kreisvorsitzender der FDP im Landkreis Leipzig, durch (95 zu 91 Stimmen).

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Schniebel löst Anita Maaß ab, die ab 2021 die sächsische FDP anführte. Neuer Generalsekretär ist Toralf Einsle, ebenfalls vom Kreisverband Bautzen.

Die FDP ist seit 2014 nicht mehr im sächsischen Landtag vertreten. Bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr erreichte sie mit nur 0,9 Prozent ein historisches Tief. Knapp ein halbes Jahr später bei der Bundestagswahl kamen die Freien Demokraten in Sachsen auf 3,2 Prozent.

Bundesweit verpasste die Partei die Fünf-Prozent-Hürde und ist daher nicht mehr im Bundestag vertreten.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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